Die Heliographen und verwandten Instrumente.
57
bilde mit Faden 1 den Winkel x, und der Winkel, welchen der Radius-
vector der Sonnenscheibe AD mit der Normalen bildet, werde mit iv be
zeichnet. Dann ist
AD =
AB sin x
sin (90° + w)
und
CE =
BC sin *
sin (90° + w)
Bezeichnet man nun den Radius der Sonnenscheibe mit r und seine
Aenderung infolge der Refraction mit dr, ferner mit n die Anzahl der
Bogensecunden, welche von der Sonne in 1 Zeitsecunde zuriiekgelegt
werden, so ist
2 AD = 2 [r — dr) =
n (T 2 — r l\ ) sin x
cos w
Finden die Berührungen am Faden 2 zu den Zeiten T A und T x statt,
und bezeichnet man den dem Winkel w entsprechenden Winkel mit tu’.
so folgt
2 (r _ dU) = VWszIDJ™! .
Bezeichnet man ferner mit c eine von der Excentricität der elliptischen
Sonnenscheibe abhängige Constante, mit p den parallaktischen Winkel,
so ist
w — c sin 2 (45° — p)
w'—c sin 2 (45° -f- p ), also
iv — w' = c cos 2 p .
Durch Division der beiden Gleichungen für 2 (r — dr) durcheinander
folgt
... r — dr T 2 — 1\ sin x
^ r — dr T x — T A sin y
Nennt man J den Betrag in Bogenminuten, um welchen die Rich
tung der beiden Fäden von 90° abweicht, ist also x -f- y = 90° + z/, so
geht (1) unter Vernachlässigung höherer Glieder über in
dr’ dr\ T 2 — T x 1
r r ) T 4 — T 3 eotg x -h J sin 1'
Zur Ermittelung von dr und dr' können folgende abgekürzte Formeln
dienen:
Versteht man unter x die Zenithdistanz, so ist mit genügender An
näherung das Differential der Refraction zu setzen = 0/96 sec ‘ l zdz sin 1\
Für einen Sonnenhalbmesser, der den Winkel a mit der grossen Axe der
Ellipse macht, wird dann