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I. Die Herstellung und Verwerthung yon Himmelsaufnahmen.
ist indessen aus einem anderen Grunde von grosser Wichtigkeit: sie ver
mindert das Eindringen der Sonnenstrahlen in das Glas und damit die
Erwärmung des Spiegels. Die Erfahrung hat gezeigt, dass selbst Be
lichtungen versilberter Spiegel von wenigen Minuten Verziehungen des
Spiegels bewirken, die ihrerseits eine sehr merkliche Verschlechterung
der Bilder im Gefolge haben, und diese Verziehungen werden natürlich
um so stärker, je mehr Licht in das Glas eindringt und durch Absorption
Wärme an dasselbe abgiebt. Man soll also den Spiegel möglichst dick
hersteilen, an der Oberfläche versilbern und ihn nur möglichst kurze
Zeit der Sonnenbestrahlung aussetzen; die in letzterer Beziehung zu
treffenden Einrichtungen werden weiter unten besprochen werden.
Selbst hei starken directen Vergrösserungen und geringen Objectiv-
öffnungen ist das Sonnenlicht noch so überaus wirksam, dass durch
mechanische Einrichtung, durch die sogenannten Momentverschlüsse, die
nothwendige Kürze der Exposition erzielt werden muss. Die Stelle, an
welcher der Momentverschluss in den Strahlengang einzuschalten ist, ist
an und für sich gleichgültig, ebenso die Construction dieses Verschlusses;
derselbe muss aber vier Bedingungen erfüllen : Die Expositionszeit muss
innerhalb gewisser Grenzen variabel sein, er darf keine starke Diffrac
tions Wirkung hervorrufen, er soll das Objectiv in allen Theilen gleich-
mässig frei machen, und schliesslich soll er möglichst wenig Erschütte
rungen erzeugen.
Der ersten Bedingung lässt sich auf zwei Wegen genügen: durch
Veränderung der wirksamen Oeffnung des Verschlusses' und durch Aen-
derung der Geschwindigkeit. Die zweite Bedingung ist schwieriger zu
erfüllen, da diejenigen Einrichtungen, welche man zu diesem Zwecke
zu treffen hat, besonders mit der ersten und letzten Bedingung collidiren.
Die dritte Bedingung muss gesondert besprochen werden.
Da der lineare Betrag der Diffraction um so geringer ist, je näher
die wirksame Oeffnung bei der photographischen Platte liegt, so würde
die beste Art zur Vermeidung schädlicher Diffractionswirkungen die sein,
den Momentverschluss möglichst dicht vor der photographischen Platte
anzubringen; umgekehrt würde der schädlichste Ort für den Verschluss
unmittelbar vor oder hinter dem Objective sein. Da nun weiter die
Diffraction um so geringer wird, je grösser die wirksame Oeffnung ist,
so ist in dieser Beziehung der günstigste Fall erreicht, wenn die Oeif-
nung des Verschlusses mindestens so gross ist, wie das ganze Strahlen
bündel am Orte des Verschlusses.
Je kleiner und leichter der Momentverschluss gebaut sein kann, um