man erst alsdann den ganzen Thurm übersehen. Da
man diese Wahrnehmung allenthalben auf der Erd
oberfläche macht, so muß dieselbe krumm seyn.
2) Aus der regelmäßigen Zunahme der
Polhöhe von i°für jede 15 geographische Meilen,
welche man gegen Norden reiset, so wie aus
deren regelmäßigen Abnahme von i° für jede 15
Meilen Ortsveranderung gegen Süden. Fig. 6 z.
Zuerst wollen wir sehen, was geschehen würde,
wenn die Erde eine ebene Fläche wäre. AE sey eine
Horizontal - Fläche und A, C, D, E, verschiedene
Oerter in derselben, P der Himmelepol, welcher so
unendlich weit von der Erde entfernt ist (§. Z. Astron.),
daß alle von ihm zu verschiedenen Oertern der Horizon
tal-Fläche AE gezogene gerade Linien, nämlich PA.
PO, PO, PE als Parallellinien angesehen werden
können, wo die innern Winkel gleich sind oder x — y
z z= m. Diese Winkel sind aber die Polhöhen der
Oerter A, C, D, E (§. 22. Astron.), woraus folgt,
daß, wie weit man auch auf der als eine ebene Fläche
angenommenen Erdoberfläche reiste, die Polhöhen den
noch gleich groß bleiben würden. Da das nun aber
gegen alle Erfahrung streitet, so kann auch die Erde
keine ebene Fläche seyn. Nimmt man hingegen die
Erde als eine Kugel an, so stimmt diese Figur dersel
ben vollkommen zu der Veränderung der Polhöhen. Es
sey ABO Fig. 69 die Erdkugel, A ein Ort auf
derselben, dessen Zenith Z ist (§. 1 s.Astron.), HR der
Horizont (§. is. Astron.), P der Pol, HP die Pol-
höhe (§. 2 2. Astron.). Mit wollen ferner annehmen,
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