Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

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daß man von A nach B 47 Meilen oder 3 0 des Um 
fangs der Erde reist (§» 2. Astron.), so daß AB z “ 
Zz = 3° ist, so ist z das neue Zenith, hr der neue 
Horizont und liP die neue Polhöhe, welche 3 ° kleiner 
seyn muß, weil der neue Horizont Kr um so viel über 
dem ersten Horizont HR liegt als das neue Zenith z 
von dem vorigen Z entfernt ist; denn HK + KZ 
zzz 90°:r hZ + Zz if. Astron.) und, wenn 
man auf beyden Seiten KZ subtrahirt, so ist HK 
— Zz. 
§* 
Aus den Mondverfinsterungen laßt sich auch 
die kugelförmige Gestalt der Erde erweisen. Der 
Erdschatten, in welchen bey Mondfinsternissen die Erde 
eintritt, ist ein Kegel (§.137. Astron.) und der Durch 
schnitt desselben eine Kreisfläche. Nun kann aber kein 
anderer Körper als nur xine kleinere Kugel nämlich die 
Erde von einer größer», der Sonne, erleuchtet, einen 
konischen Schatten werfen; die Erde muß daher eine 
Kugel seyn. 
Einen andern Erfahrungöbeweis für die Kugel 
gestalt der Erde hat man in der Navigation. Man 
entwirft nämlich Seekarten als die Oberflächen eines 
Kugelstücks und die Regeln der Navigation sind nach 
dieser Theorie eingerichtet und führen sicher und genau 
von einem Hafen zum andern; aber nicht allein dies, 
man hat nach den Grundsätzen der sphärischen Navi 
gation die Erde mehrere Male umschifft. Der Portu 
giese Ferdinand Magellan war der erste, welcher 
die Erde im Jahre 1519 umsegelte; von ihm hat die 
magellanische Straße ihren Namen. Nachher um- * 
' schiff-
	        
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