Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

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So hat der Wendekreis des Krebses 2z^ 28' nördliche 
und der südliche Polarkreis 66° 32' südliche Breite. 
Die Breite eines jeden Orts Ztjl der Polhöhe 
desselben gleich oder ZQ=zHP; öennHP-f-PZ 
“90° (§. is. Astron.) und PZ + ZQ ctucfj =: 90° 
(§. 17. Astron.), also H P + PZ =PZ-f-ZQ un&, 
wenn man auf beyden Seiten P Z oder die Entfernung 
des Orts vom Pol subtrahirt, so ist HP r=ZQ. 
Die Breite eines Orts wird durch die beobachtete 
Polhöhe desselben und diese entweder durch Höhen von 
Circumpolarsternen unter und über dem Pol (§.41. 
Astron.) oder durch observirre Mittagshöhen der Sonne 
und Sterne, wenn deren Declination bekannt ist(§.4Z. 
Astron.), bestimmt. Die Instrumente, die dazu auf 
dem Lande gebraucht werden, sind entweder Qua 
dranten oder astronomische Cirkel oder Sektoren k§. 2 s. 
Num. i.). Die bey der Bestimmung der Breite zu 
erlangende Genauigkeit hangt von der Größe des In 
struments ab, womit die Mittagshöhe obsirvirt wird. 
Mit Quadranten von 2 — g Fuß im Halbmeßer und 
mit astronomischen Kreisen von 1 Fuß im Radius läßt 
sich die Breite auf 8-12" bestimmen und größere 
Genauigkeit wird auch zur Zeichnn^ geographischer 
Karten nicht erfordert. Will man die Breite und 
Polhöhe bis auf i° bestimmen, welches nur bey astro- , 
nomischen Beobachtungen nöthig ist, so werden dazu 
mehrere und größere Instrumente, nämlich Mauer- 
Quadranten von 6-8 Fuß im Halbmeßer und See- 
toren von i2 Fuß im Halbmeßer erfordert. Ein 
Beyspiel hicvon findet man in meinen Observ. Astron. 
in-
	        
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