Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

introd. cap. VII. p. 64-72, wo ich gezeigt habe, 
daß die Polhöhe des Kopenhagener Observatorium- 
oder des runden Thurms, «ach 100 Mittagshöhen der 
Sonne und mehrerer Fixsterne, — 55° 41' 4" ist. 
§♦ 6 . 
Zur See kann, wegen der Bewegung des 
Schiffes, keines der erwähnten Instrumente, welche 
auf Stativen stehen, gebraucht werden; sondern man 
muß sich anderer Instrumente bedienen, welche frei in 
der Hand gehalten und durch die Bewegung des Kör 
pers bey dem Schlingern des Schiffes balancirt werden. 
Die Navigation ist die Anwendung astronomi 
scher und geographischer Kenntniße auf die Schiffahrt, 
um den Ort des Schiffs auf der See zu bestimmen. 
Nach Erfindung des Kompaßes, dieses Wegweisers 
des Seefahrers, und deßen Gebrauch zur See, dachte 
man an die Erfindung von See, Instrumenten zur 
Bestimmung der Breite. Das allerälteste Instru 
ment war das Astrolabium oder der Sonnenring, 
nachher gebrauchte man das Arbalester oder den Ja 
kobsstab ; beyde find aber sehr unvollkommene Instru 
mente. Späterhin gebrauchte man den Davids 
Quadrant; endlicherfand Hadley 17z l seinen 
Spiegeloctanten, welcher deßwegen so genannt wird, 
weiter i) einen feststehenden Spiegel hat, deßen 
eine Hälfte foliirt, die andere Hälfte aber ohne Folium 
ist, wodurch man den Horizont wahrnehmen kann; 
2) hat er noch einen andern beweglichen Spiegel auf 
der Alhidade, welche das Sonnenbild auf den Horizont 
herabbringt. Wegen der doppelten Resiexion wird 
der
	        
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