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seinem untern Durchgänge dem Nadir derselben. Im |
erstern Fall werden also die Fluthen starker seyn als !
im letzter». Bey südlicher Declination findet das
Gegentheil Stakt. In den Syzygien des Sommers
erfolgt zu Mittag der obere Durchgang des Mondes !
bey nördlicher Declination desselben und der untere I
bey südlicher Declination, daher in beyden Fallen die
nachmittäglichen Fluthen stärker als die vormittäglichen
find. (Gehlers physikalisches Wörterbuch, erst.
Theil, Art. Ebbe und Fluch).
§» 1 8 *
Berechnung der Seit der Ebbe und, Fluch.
Die gewöhnliche Methode, die Zeit des hohen
Wassers für einen gegebenen Ort zu finden, gründet
sich auf nachfolgenden vorläufigen Berechnungen.
Berechnung des Schaltjahrs.
Die Dauer des Sonnenjahrs ist bekanntlich bey-
nahe g6s Tage 6 Stunden. Ein gewöhnliches Jahr
wird aber nur zu g6s Tagen gerechnet und jedem
vierten Jahre ein Tag mehr gegeben. Dieser heißt
der Schalttag, wird in den Monath Februar einge
schoben oder eingeschaltet, so daß ein solches Jahr
alsdann Z 66 Tage enthalt und ein Schaltjahr genannt
wird. Ob ein gegebenes Jahr ein Schaltjahr ist oder
nicht und. das wie vielte es nach einem Schaltjahre ist,
findet man, wenn man die Jahreszahl des gegebenen
Jahres durch 4 dividirt. Geht die Division auf, so
ist das gegebene Jahr ein Schaltjahr; geht sie aber
nicht auf f sondern giebt 1, 2, 3 zum Reste, so ist
daö gegebene Jahr das erste, zweyte, dritte nach dem
Schaltjahre. Das Jahr 1816 ist also ein Schaltjahr.
Be-