Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

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Bonden Winden. 
§- 27. 
©ic tust oder die Atmvsphm-c , welche unsere Erb- 
kugel umgiebt und sich bis auf mehrere Meilen über 
die Oberflache derselben erhebt, ist vermöge ihrer 
Elasticität der Ausdehnung fähig, d. h. sie kann sich 
ausdehnen und dann einen größer» Raum einnehmen 
als sie zuvor einnahm. Eben so laßt sie sich verdichten 
oder in einen kleinern Raum zusammendrücken als sie 
vorher ausfüllte. Die Hauptursachcn, durch welche 
diese Wirkungen hervorgebracht werden, sind Wärme 
und Kälte. Erstere verdünnt die Luft oder dehnt sie 
aus, lehtere verdichtet die Luft oder drückt sie zusam 
men. So bald daher in einer Gegend die Luft erwärmt 
wird, bekommt die kältere und deshalb dichtere Lust 
der benachbarten Gegenden eine Bewegung nach der 
dünnern Luft, um das Gleichgewicht wieder herzustellen 
und bringt dadurch diejenigen Luftströmungen hervor, 
welche wir Winde nennen. 
§» 28 » 
Obgleich wohl mehrere Ursachen zur Hervorbrin 
gung dieser Ungleichheit in der Dichtigkeit der Luft 
beytragen mögen, so ist doch die allgemeinste und dau 
erndste der Einfluß der Sonnenstrahlen, durch welche 
die Luft in den Gegenden des Aeqnatorö in einem höhcrn 
Bugge Math.Gcogr. P Gra-
	        
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