Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

auch nordwärts nach Virginien segeln, es für das 
vorteilhafteste, sobald als möglich südwärts zu kom- 
men, weil sie, wenn sie eine Breite von ungefähr 
30 0 erreichen, den Passat bekommen und dann gewiß 
seyn können, daß sie einen beständigen Ostwind erhalten, 
der sie in den Stand seht, vor dem Winde zu segeln. 
Aus derselben Ursache laufen alle Schiffe, welche von 
Westindien und den benachbarten Küsten von Nord 
amerika absegeln, unter 30° nördlicher Breite hinauf, 
wo sie zuerst den Wind veränderlich finden und deßhalb 
ostwärts segeln können. In der That ist der gewöhn 
lichste und herrschende Wind jenseits , der nördlichen 
Grenzen des Passatwindes im Atlantischen Ocean zwi 
schen Süden und Westen und deßhalb bequem. Schiffe 
nach Europa zu bringen. 
§. 38 . 
Schiffe, welche von Amerika nach Ostindien be 
stimmt sind, segeln ostwärts auf die westliche Lange 
von Zs oder 3 80 und 30° Nordbreite, wo sie abwech 
selnde Winde antreffen, darauf steuern sie südöstlich 
nach den Kap - Verd - Inseln und passiren sie 2 oder 
30 westlich von ihnen. Da sie nun auf dem allgemeinen 
Wege der Europäischen Ostindienfahrer sind, so steuern 
sie südöstlich, um den Aequator zwischen i8 und 23° 
westlicher Lange zu durchschneiden, wo sie den Südost- 
Passat antreffen, daher anbrassen und beym Winde 
segeln müßen, bis sie so weit südlich kommen, daß sie 
abwechselnde Winde bekommen, mit welchen sie wieder 
nach Osten steuern können. Zwischen den Parallelen 
von 28 und 40° Südbreite ist, wie es auch nach un 
serer obigen Bemerkung im südlichen atlantischen 
Mee-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.