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und zuweilen Windstille, bis der regelmäßige Monsoon
anhebt und hinlängliche Stärke bekommt, um bestän
dig zu wehen. Die Veränderung des N 0 MonsoonS
ittöettSW Monsoon ist häufig begleitet von gewalti
gen Windstößen, aus welcher Ursache Schiffe zwischen
den Küsten von Malabar und Afrika, wenn sie von
Süden kommend nach Bombay bestimmt sind, cs nie. ^
wagen erstere Küste anzuseegeln, wenn der NO Mon
soon sich aufmacht, besonders im Monath May. Aus
gleicher Ursache vermeiden sie im Monath October die
Küste Koromandel; denn es ist eine der Beachtung
würdige Thatsache, daß der Monath des schlechten
Wetters an der Küste Malabar der Monath des guten
Wetters an der Küste Koromandel ist und umgekehrt,
obgleich diese Küsten auf einer und derselben Halb
insel liegen.
§.42.
Die nächste Ursache der genannten periodischen
Veränderungen des Windes scheint die Lage der Sonne
in der Ekliptik in den verschiedenen Jahreszeiten zu seyn.
Wenn nämlich die Sonne sich dem Wendekreise des
Krebses nähert, so wird der Boden von Persien,
Bengalen, China und den benachbarten Ländern so
viel mehr erhitzt als das Meer südwärts von diesen
Ländern, daß die Richtung des allgemeinen N 0 Pas
sats dergestalt unterbrochen wird, daß er in dieser
Jahreszeit aus Süden nach Norden weht, ganz ent
gegengesetzt also der Richtung, in welcher er wehen
würde, wenn kein Land da vorhanden wäre. Da
aber die hohen Gebirge Afrikas während des ganzen
Iah-