Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

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daß es schwer ist, den Durchmeßer und die Peripherie 
des Rades geometrisch genau zu bestimmen, so mißt 
auch das Rad alle Höhen und Thäler und Wegekrüm- 
münzen, da man doch nur die Lange der geraden Ho- 
rizonratlinie zu wißen verlangt. Sttelltus war der 
erste, welcher die richtige Methode zur Bestimmung 
eines Meridianbogens zwischen Alkmar und Bergen 
0 PZ00M anwandte und den Meridiangrad n 7700« j 
Faden zu 6 Fuß oder 55056 fr. Toisen *) fand. Die ! 
von SttellittS angewandten Instrumente waren von 
der Beschaffenheit, daß man von ihnen keine große 
Genauigkeit erwarten kann (Snellii Eratosthenes 
Batavus, Leid. 1617)* 
§. 8. 
Will man die Lange eines Meridiangrades 
meßen, so wählt man sich zwey Oerter A und F Fig. 
72., welche ungefähr einen Grad aus einander liegen. 
Man mißt eine Grundlinie BL mit Stangen und 
formirt von derselben aus eine Reihe Dreyecke ABC, 
BCD, DBE und EDF, in welchen man mir ei, 
nem Quadranten von 3 Fuß im Halbmeßer oder mit 
einem astronomischen Kreise von 1-2 Fuß im Halb, 
meßer (§. 25. Num. 1.3.) alle Winkel mißt. Aus 
der Grundlinie B C und den 3 Winkeln in den Drey 
ecken ABC und BCD berechnet man alle Seiten 
AB 
*) Wenn der dänische oder Nheinländische Fuß 10000 Theile 
har, so enrhälr der französische Fuß deren 10353. Dieses 
Verhältniß als bekannt vorausgesetzt, kann man leicht jede 
beliebige Anzahl dänischer Fuße in französische und umgekehrt 
diese in jene verwandeln; z. B. 10000 : 10353 = 
4889 fr : x Dänische.
	        
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