sondern über derselben erhaben, so fallt die Gesichtslinie
unterhalb der Horizontallime, wodurch die gemessenen
Höhen der Himmelskörper über dem Horizonte größer
befunden worden als sie wirklich sind. Von diesen Höhen
muß daher für jede gegebene Höhe des Auges der Winkel
zwischen der Horizontallinie durchs Aiige und der lintcrhalb
derselben fallenden Gesichtslinie fubtrahirt werden. Da
dieser zu subtrahirende Winkel desto größer ist, je mehr die
Höhe des Auges betragt, so enthalt Tafel II die Größe
des zu subtrahirenden Winkels für eine Erhebung des Au
ges von i bis Ivo Fuß. Es sey z. B. die Höhe des
Eonnenmittelpimcts --- 45 0 50' und das beobachtende
Auge 20 Fuß hoch, so ist die wegen der Erhebung des
Auges verbesserte Höhe des Sonnenmittelpuncts--- 4505c/
— 4'17" — 45 ° 45 ' 43 "
Safes V.
Die Horizontal - Parallaxe der Svlme ist der Winkel
an derselben, den die vom Auge des Beobachters zu der
selben gezogene Linie mit der vom Mittelpunct der Erde zu
derselben gezogenen Linie macht. Dieser Winkel ist am
größten, wenn die Sonne im Horizonte steht und betragt
alsdann 9". In der Höhe nimmt die Parallaxe ab und
wird gefunden, wenn man die Honzontal-Parallaxe der
Sonne mit dem Cosinus der Höhe derselben multiplicirt.
Tafel V enthalt die Höhen-Parallaxe der Sonne bey nie
drigern Höhen von io zu 10, und bey beträchtlichern
Höhen von 5 zu 5 Grad. Die Parallaxe erniedrigt den
Himmelskörper, weßhalb dieselbe zu der observirten Höhe
derselben zu addiren ist.
Tafel IV.
Diese Tafel enthält die Réfraction der von Himmels
körpern uns zugesendeten Lichtstrahlen, wenn diese aus
der dünnern Himmelsluft in die dichtere Atmosphäre unserer
Erde übergehen. Je niedriger der Himmelskörper sieht,
desto größer ist die Wirkung der Refraction, wodurch über
haupt