Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

oder gedeiht als hin und wieder dünnes Gras und 
Mooß. Diese Linie liegt unter dem Aequator höher 
als in der Nachbarschaft der Pole, ist aber übrigens 
nach der Lage und der besondern Beschaffenheit der 
Berge vielen Abweichungen unterworfen. Auf dem 
Pitchincha, einem der Kordilleras von 24ZoTois.'N 
Höhe, wachsen noch, Baume recht gut in einer Höhe 
von 2100 Toiscn über der Meeresfläche. Die Ebenen 
um Quito, obgleich 1462 Toisen über der Meeres 
fläche , sind sehr fruchtbar und die Temperatur der Luft 
sehr mild. Hingegen in der Baronie FaußigNy in 
Savoyen und im Walliser Lande kommen in einer Hö 
he von i ioo Toisen über dem Meere keine Baume 
weiter fort; auf dem St. Gotthard hört die Baum- 
Vegetation schon auf in einer Höhe von 95 o Toisen. 
§. 14. 
Der Längenkreis durch einen gegebenen Ort 
Z Fig. 7Z. oder die Parallele durchs ist ein kleinerer 
Kreis ZB, parallel mit dem Aequator AQ. Ist die 
Erde eine vollkommene Kugel, so müßen alle Meridian- 
oder Breitengrade unter sich und auch den Aequator- 
graden gleich seyn, weil alle größte Kreise der Kugel 
gleichen Halbmeßer mit der Kugel selbst haben (§. 12 
Astron.). Die Parallelen hingegen sind kleinere Kreise, 
ihre Flächen gehen nicht durch den Mittelpunct der Ku 
gel, ihre Peripherie und ihre Grade werden immer 
kleiner, je mehr sie sich den Polen nähern oder je größer 
die Breite Z Q des Orts Z ist ($. s). 
Der Aequator- oder Meridiaugrad verhalt 
sich zum Grade einer Parallele wie der Sinus 
- totus zum Cosinus der Breite ZQ. 
Mau
	        
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