Full text: Die mathematische Geographie (2. Theil)

§. ' 7 . 
Die Sonne geht in Osten auf, tritt nachher in 
den Meridian und geht in Westen unter, mithin ge 
langt sie früher in den Meridian der östlichen und 
spater in den Meridian der westlichen Oerter und folg 
lich müßen diese östlichen und westlichen Oerrer eine 
verschiedene Uhrzeit haben. Der Mittagsunrerschied 
zweyer Oerter oder der Unterschied der Uhrzeit (diffe; 
tia meridianorum) ist diejenige Zeit, welche die 
Sonne gebraucht, um vom Meridian eines östlichen 
Orts in den Meridian eines westlichen vermöge ihrer 
scheinbaren täglichen Bewegung zu gelangen (§. io. 
Astron.), welche indeß eigentlich in der Axendrehung 
der Erde ihren Grund hat ($. 86. Astron.). Wenn 
z. B. die Sonne im Meridian von Pekin in China 
ist, so ist die Uhr inKopenhagen ? h 4'3o" Morgens 
und wenn die Sonne in den Kopenhagener Meridian 
tritt, so ist die Uhr in Pekin ^ss'gO" Abends. 
Paris liegt 41 Minuten westwärts von Kopenhagen 
und Greenwich (das königliche englische Observatori 
um) fo'17" ebenfalls westwärts von Kopenhagen. 
Wenn es also in Kopenhagen Mittag ist, so fehlt in 
Greenwich noch 50'17" am Mittage und die Uhr ist 
11^5/43" Vormittags und wenn es Mittag in Green 
wich ist, so ist die Uhr o h yo'i7" Nachmittags in 
Kopenhagen. 
Aus Der gegebenen Uhrzeit eines Ortes A 
kann man die Uhrzeit eines andern Orts 6 in dem 
selben Augenblick finden, wenn der Mittagsun 
terschied beyder Oerter bekannt ist. Liegt B west 
wärts von A, so ist der Mittagsunrerschied subrraeriv 
oder
	        
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