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quator oder zu den kältesten Erdtheilen unter den Polen
segeln. Man har deren zwey Gattungen: große
Seeuhren (lime-Keepers) und kleinere Seeuh-
ren (Chronometers) von der Größe und Gestalt
einer Taschenuhr.
Nach mehrern vergeblichen Versuchen war John
Harrison der erste, welcher die große Seeuhr er
fand. Sie ward auf zwey Reisen nach Westindien
1761 und 1764 geprüft; man fand, daß Harrison's
Uhr sowohl auf der Hin-als Herreise die Länge bis auf
einen halben Grad richtig angab, weßhalb ihm eine
Belohnung von 10000 Pfund Sterling als die Hälfte
derjenigen Belohnung, welche durch eine Parlaments-
Acte von 1714 für die Meereslänge ausgesetzt war,
zuerkannt ward. Harrison's Seeuhr findet man
beschrieben und abgebildet in the Principéis of Mr.
Harrison’s Time-keeper with plates of the same,
publifhed by order of the commissioners of Lon
gitude. London 1767. Große Sceuhren von ei
ner andern und verbesserten Einrichtung find von dem
Engländer Mudge und von den französischen Uhrma
chern le Roi und Perthoud erfunden worden (Traité
des Horologes marines par F. Berthoud. Paris
1773 und desselben Verfaßers Supplement au traité
des horologes marines, Paris 1787). Arnold
erfand zuerst die Chronometer , deren ich sieben, die
verschiedenen Seefahrern zugehörten, geprüft und ih
ren Gang sehr vortreflich gefunden habe. Ein Bey
spiel davon habe ich an einem andern Orte angeführt
(Obtervat. Astron. 1781-1784. Havniæ 1784.
îritrod. p. 106.). Auch ein Chronometer von Emery
ha-