Full text: Reformation des Himmels

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Tiernamen der Sternbilder benutzt, um die Bestie, die am 
Himmel triumphiert, allegorisch als eine auszutreibende und ( ] em 
durch höhere Mächte zu ersetzende erscheinen zu lassen. Diese son( 
Mächte gehören nun aber keineswegs einer platten, fj ail 
etwa gar pedantischen Moral an, sondern stammen 
aus der metaphysisch grossartigen und hochsinnigen auc 
Weltanschauung des Philosophen. An jedes Sternbild I Cha 
und dessen von den alten, sich reformierenden Göttern zu g un 
beschliessende neue Benennung knüpfen sich Betrachtungen, g an 
durch welche Bruno seine Ideen gleichsam am Himmel zu ver- ( ] as 
zeichnen und mit der von ihm so tief ergriffenen Anschauung wil 
des Kosmos zu verknüpfen unternommen hat. Es ist sicherlich Wa 
keine dürftige Allegorie, wenn das Sternbild, in dessen Gegend Mer 
der Punkt des Nordpols fällt, den Namen der Wahrheit führen Goe 
und den Bären d. h. den Rest einer rohen Auffassung der Dinge, | SO p] 
verabschieden soll. Die ganze Vorgeschichte der Sternbilder- Wo: 
namen bot zur Entfaltung einer reichen Phantasie die brillantesten tige 
Anknüpfungspunkte dar und gab den Rahmen ab, in dem sich der 
das Bild der neuen Philosophie auf die ungezwungenste Weise wis: 
fassen liess.“ 
Angesichts eines so grossen Gegenstandes und im Hinblick am 
auf den stolzen Charakter Bruno’s verbietet sich die übrigens jj sein 
auch nirgend im Einzelnen zu erweisende Annahme, als habe [ fliis: 
der Philosoph eine einem solchen Zusammenhang und für eine I sogi 
solche Natur so zurücktretende Angelegenheit, wie etwa die ; Wo 
Bekämpfung des Pabstes oder der katholischen Kirche, zum wer 
Ziele gehabt. Wo etwa gelegentlich, wie bei der Besprechung mec 
des Centaur, eine Ironie, die auf die Volksmetaphysik bezogen Dar 
werden muss, nebenbei zum Ausdruck gelangt, hat sie den can 
Charakter flüchtiger Berührung, und man sieht, dass es dem 36. 
Verfasser nicht im Mindesten darauf ankam, diesen beson- Mas 
deren Gegenstand zu verfolgen. Er stand mit seinen An- jede 
scliauungen zu hoch über jener Volksmetaphysik, um daran der 
Interesse zu nehmen. — Bruno bethätigte in seiner ganzen 
Lebensanschauung einen Flug des Geistes, mit welchem 
eine enge oder speziell positive, nach Zeit und Ort be 
schränkte Fassung der Idee einer „Bestia trionfante“ unver- gen 
einbar war.“ dun
	        
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