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ihrer ist das Himmelreich! Er lieht den Frieden,
wahrt, soviel er vermag, seinem geliebten Volk die
Ruhe und Frömmigkeit; er findet kein Gefallen an
dem Lärm und Geräusch der Kriegswerkzeuge, welche
dem blinden Erwerb unsicherer Gewaltherrschaften und
irdischer Macht dienen; wol aber an allem Gerechten und
Heiligen, was den geradesten Weg zum ewigen Reiche
bahnt. Solange er lebt, er, dem die Ruhe seiner
Seele alle kriegerische Wut fernhält, brauchen die
verwegenen und unruhigen Geister nicht auf seine
Unterstützung zu hoffen, um in eitler Ruhmbegier
unter dem Vorwände, andere Scepter und Kronen zu
erlangen, den Frieden anderer Länder zu stören; denn
Tertia coelo manet. Umsonst werden sie sich gegen
seinen Willen bemühen, die Grenzen und Gestade anderer
Länder mit räuberischen Truppen zu beunruhigen; denn
kein Vorschlag unsicheren Rates, keine Hoffnung auf ver
änderliche Glücksfälle, keine Gelegenheit, sich in fremde
Herrschaften und Angelegenheiten zu mischen, wird ihm
durch den verlockenden Schein, ihn mit Herrschermantel
und Krone zu schmücken, verführen können, auf die
selige Geistesruhe zu verzichten, die weit freigebiger mit
dem eigenen Besitz als begehrlich nach fremdem ist.
Mögen sich daher andere um den leeren Thron Lusitanien's,
andere um die belgische Herrschaft bemühen! Warum
zerbrecht ihr Euch die Köpfe und quält Euch mit Sorgen,
Ihr anderen Herrscher? Warum argwöhnt und fürchtet
Ihr, er werde Eure Herrschaft bedrohen und Euch die
Krone rauben? Tertia coelo manet! „Es bleibe also“,
schloss Zeus, ,,diese Krone hier und warte auf ihn, der
ihres herrlichen Schmuckes wert sein wird, und mit ihr
mag hier thronen der Sieg, die Belohnung,
dieVollendung, dieEhreund der Ruhm, w el c h e
wenn nicht selbst Tugenden, so doch die Ziele
der Tugenden sind.“
Saulin: Was sagten dazu die Götter?
S o f i a : Da war keiner, klein oder gross, weiblich oder männlich,
von dieser oder jener Gattung, der nicht mit Worten