Full text: Reformation des Himmels

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Werkes von mir entworfen sind; — da es nämlich in meiner 
Absicht liegt, die Moral-Philosophie nach dem inneren Lichte, 
welches die göttliche Sonne intellektueller Anschauung in mir 
entzündet hat und wiederstrahlen lässt, darzustellen, so schien 
es mir zunächst angebracht, davon nach Art der Musiker 
gewisse Präludien zu geben oder gewisse unbestimmte Skizzen 
zu entwerfen nach Art der Maler, gewisse Hauptfäden zu 
spannen nach Art der Weber oder gewisse tiefe, breite und 
verborgene Fundamente zu legen nach Art tüchtiger Bauleute. 
Und dies dachte ich nicht besser bewerkstelligen zu 
können, als wenn ich alle Hauptformen der Moralität, die 
hauptsächlichsten Tugenden und Laster in bestimmter Zahl 
und Ordnung vorführte; — so seht Ihr denn hier von mir Zeus, 
den Gott des Himmels, eingeführt, der Reue darüber empfindet, 
dass er den Himmel in Gestalt von 48 berühmten Sternbildern 
mit ebensoviel Bestien und Lastern angefüllt hat; er geht mit 
der Absicht um, sie aus dem Himmel, dem Sitz der Glorie und 
Erhabenheit zu vertreiben, und sie an gewisse tiefere Gegen 
den des Erdreichs zu verbannen, in ihre Plätze aber die von 
dort schon so lange Zeit verbannt und unwürdig zerstreut 
gewesenen Tugenden einzuweisen. 
Wenn Ihr nun, während dieser Beschluss zur Ausführung 
gebracht wird, manches tadeln hört, was Euch den Tadel 
nicht zu verdienen scheint, und manches lächerlich gemacht 
seht, was Euch ehrwürdig erscheint, manches dagegen preisen 
hört, was Euch verabscheuungswürdig dünkt, und umgekehrt, 
so bedenkt, dass dies seitens solcher Personen geschieht, die 
dies von ihrem Standpunkt aus sagen können, dass es 
nur in unentschiedenem Sinne zur Diskussion gestellt und so zu 
sagen auf das Feld gesetzt wird und auf der Bühne figuriert, 
dass eben alles verlangt, geprüft, diskutiert, unter den Probier 
stein gebracht zu werden, dass es nur als Akkord in einem 
Concerté, als Schattierung in einem Bilde, als Fhnschlagsfaden in 
einem Gewebe oder als Balken in einem Dachstuhl gelten will. 
So repräsentieren sich hier Weisheit als Weisheit, Saulin 
als Saulin, Zeus als Zeus, Momus, Juno, Venus und die anderen 
eingeführten Griechen und Ägypter, frivole und ernste als 
solche, wie sie sind, und jede Figur spricht der Natur und
	        
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