Full text: Astrophysik

V. Die Sonne 
203 
£, wie er sich im Mittel aus vielen Beobachtungen ergibt, tabuliert ist, 
unter gleichzeitiger Mitnahme der aus den Wasserstoffflocken folgenden Ro 
tation und dem Ergebnis der KEMPFschen Formel (S. 182). 
b 
Flecke 
Fackeln 
Ca-Flocken 
//-Flocken 
Formel 
0— 5° 
14.40° 
14.56° 
14.54° 
14.3° 
14.44° 
5—10 
14.35 
14.52 
14.41 
14.4 
14.40 
10-15 
14.25 
14.33 
14.30 
14.6 
14.32 
15-20 
14.13 
14.21 
14.13 
14.5 
14.20 
20—25 
13.98 
14.19 
13.99 
14.7 
14.06 
25—30 
13.80 
14.04 
13.97 
14.7 
13.88 
30-35 
13.60 
13.60: 
13.75 
14.9 
13.68 
Die sehr nahe Übereinstimmung, die die Rotationsbewegung der Flecken, 
Fackeln und Kalziumflocken in den einzelnen Breiten zeigt, ist bemerkens 
wert. Um so auffallen 
der erscheinen die Ab 
weichungen der vor 
letzten Reihe, für die 
vorläufig eine Erklä 
rung fehlt, wenn man 
nicht annehmen will, 
daß die Schicht, in 
der die Wasserstoff 
flocken auftreten, ein 
eigenes entgegenge 
setzt orientiertes Rota 
tionsgesetz befolgt. 
Wie man sieht, nimmt 
die Geschwindigkeit 
hier nach denPolenzu, 
anstatt abzunehmen. 
Sieht man von der 
erwähnten Anomalie 
ab, so erscheint es als ziemlich sicher, daß die Photosphäre mit Flecken, 
Fackeln und Kalziumflocken ein gemeinsames Umdrehungsgesetz befolgt, 
wie es bereits auf S. 182 formuliert wurde. Eine Nachprüfung dieser Ver 
mutung gestattet das DoppLERsche Prinzip. Die Untersuchung über das Ro 
tationsgesetz kann dann so angestellt werden, daß man die Größe der Ver 
schiebung an den verschiedenen Stellen des Randes, also unter den ver 
schiedenen heliographischen Breiten, mißt. Da aber die Maximalgeschwin 
digkeit am Äquator nur 2 km beträgt, und es sich bei den Veränderungen 
um geringe Bruchteile dieses Betrages handelt, so läßt sich leicht übersehen, 
daß die betr. Messungen eine außerordentliche Genauigkeit erfordern. 
Duner hat zuerst eine derartige Untersuchung mit einem starken Gitter 
spektroskop ausgeführt, indem er die Distanz einiger Sonnenlinien von einer 
atmosphärischen, also von der Sonnenrotation unabhängigen Linie maß. In 
wesentlich größerem Maßstabe ist dann die gleiche Untersuchung von der 
Atb. 142. Wasserstoffflocken und -Wirbel in der Umgebung eines 
Doppelflecks (nach Haie).
	        
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