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A. Die astrophysikalischen Forschungsmethoden
bei durch ein Mikroskop betrachtet, und die Einstellung auf die Stern
scheibchen geschieht vermittels eines im Mikroskop angebrachten Faden
kreuzes. Die Konstruktion der Meßapparate, die zur Messung von recht
winkligen Koordinaten dienen, unterscheidet sich wieder nach zwei Richtungen
hin, je nachdem die Messungen über die ganze Länge der Platte hin er
folgen oder nur über einen kleinen Teil derselben, was dann in Frage
kommt, wenn ein Gitter aufkopiert ist.
Im ersteren Falle muß entweder das Mikroskop in meßbarer Weise über
die ganze Strecke hin verschoben werden können oder aber die Platte unter
halb des feststehenden Mikroskops. Die Messung der Verschiebung von
Platte oder Mikroskop geschieht entweder auf der ganzen Strecke durch eine
lange Mikrometerschraube oder durch Anschluß an die Teilstriche eines sehr
exakten Maßstabes. Mit einem solchen Apparat kann man gewöhnlich nur
in einer Richtung messen, also unmittelbar nur eine Koordinate ermitteln.
Es muß dann eine Vorrichtung vorhanden sein, durch die man die Platte
um genau 90° drehen kann, um auch die andere Koordinate zu messen. Es
besteht hierbei die Schwierigkeit, daß man die zusammengehörigen Koordi
naten nicht verwechselt, bzw. die x-Koordinate des einen Objekts mit der
¿/-Koordinate eines anderen nicht vereinigt.
Außerordentlich viel einfacher und bequemer sind die Meßapparate für
Platten, bei denen ein GAUTiERSches Gitter aufkopiert wurde. Dann ist die aus
zumessende Strecke stets klein, nicht größer als die Strichdistanz von 5 mm, die
Messung kann also bei feststehendem Mikroskop mit einem Okularmikro
meter erfolgen; bei dieser Einrichtung ist es dann möglich, zwei senkrecht
aufeinander stehende Mikrometer zu benutzen, so daß beide Koordinaten
gleichzeitig gemessen werden können, und Koordinatenverwechselungen gar
nicht möglich sind. Es muß bei dieser Art von Meßapparaten aber jedes
Quadrat des Netzes unter das Mikroskop gebracht werden können, was da
durch geschieht, daß die Platte auf einem Doppelschlitten montiert wird. Die
Schlitten sind mit Teilungen versehen, welche denjenigen des Netzes genau
entsprechen, so daß man die Nummer des unter dem Mikroskop befindlichen
Quadrats ablesen kann.
Die Messung in Polarkoordinaten, d. h. die Messung von Distanz und
Positionswinkel, wie z. B. bei den Doppelsternen, ist in der Photographie
heute nur noch vereinzelt üblich. Die Messung selbst ist umständlicher und
auch wohl weniger genau als in rechtwinkligen Koordinaten; besonders
aber ist die Umrechnung in die üblichen Himmelskoordinaten sehr umständ
lich und zeitraubend.
Auch die weitere Verarbeitung der rechtwinkligen Messungen, d. h. ihre
Reduktion auf die in der Astronomie gebräuchlichen äquatorialen Koordi
naten unter Berücksichtigung der den scheinbaren Ort am Himmel bedingen
den Faktoren, wie Refraktion, Präzession, Nutation und Aberration, ist nicht
einfach. Sie gehört in das Gebiet der reinen Astronomie und kann daher
hier nicht weiter verfolgt werden. Nur beiläufig sei aber erwähnt, daß die Be
rücksichtigung aller dieser Einflüsse sich auf den Platten doch weniger um
ständlich als bei der direkten Beobachtung gestaltet. Durch Auswahl von ge
nügend zahlreichen Anschlußsternen (es genügen drei) wird aus diesen eine
Anzahl von Plattenkonstanten (in der Regel sechs) unmittelbar oder bei mehr