V. Die Sonne
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die folgenden Jahreszahlen der Maxima und Minima abgeleitet; die zwischen
den betreffenden Daten stehenden Differenzen ergeben die jeweilige Peri
odenlänge.
Minima und Maxima der Sonnenflecken seit 1610.
Minima
Periode
Maxima
Periode
Minima
Periode
Maxima
Periode
1610.8
1619.0
1634.0
1645.0
1655.0
1666.0
1679.5
1689.5
1698.0
1712.0
1723.5
1734.0
1745.0
1755.2
8.2
15.0
11.0
10.0
11.0
13.5
10.0
8.5
14.0
11.5
10.5
11.0
10.2
11.3
1615.5
1626.0
1639.5
1649.0
1660.0
1675.0
1685.0
1693.0
1705.5
1718.2
1727.5
1738.7
1750.3
1761.5
10.5
13.5
9.5
11.0
15.0
10.0
8.0
12.5
12.7
9.3
11.2
11.6
11.2
8.2
1766.5
1775.5
1784.7
1798.3
1810.6
1823.3
1833.9
1843.5
1856.0
1867.2
1878.9
1889.6
1901.7
1913.4
9.0
9.2
13.6
12.3
12.7
106
9.6
12.5
11.2
11.7
10.7
12.1
11.7
1769.7
1778.4
1788.1
1805.2
1816.4
1829.9
1837.2
1848.1
1860.1
1870.6
1883.9
1894.1
1906.4
1917.6
8.7
97
17.1
11.2
13.5
7.3
10.9
12.0
105
13.3
10.2
12.3
11.2
Die mittlere Länge der Sonnenfleckenperiode beträgt nach R. Wolf
11.12 Jahre. Die vorkommenden Abweichungen von diesem Mittelwert sind
aber so groß, daß sie nicht durch Beobachtungsfehler allein zu erklären
sind. Man ist daher zu der Ansicht gezwungen, daß tatsächlich starke Dif
ferenzen der Periodenlänge gegen ihren mittleren Verlauf Vorkommen.
Berechnet man die Zeit, die im Mittel von einem Minimum bis zum
folgenden Maximum vergeht, so erhält man 5.16 Jahre, während die Zeit
vom Maximum bis zum folgenden Minimum 5.96 Jahre beträgt. Die Zu
nahme der Fleckenhäufigkeit von einem Minimum an erfolgt also wesentlich
schneller als die Abnahme von einem Maximum an.
Die Abb. 125 zeigt die Kurve der Fleckenhäufigkeit nach den jähr
lichen mittleren Relativzahlen von Wolf und Wolfer, und zwar vom Jahre
1750 bis 1900. Die 11jährige Periode tritt hier auf das deutlichste her
vor, auch der stärkere Anstieg zum Maximum und der langsamere Abfall
von letzterem sind gut zu erkennen. Die Höhen in der Kurve geben die
jährliche Relativzahl an; während nun in den Minima die Relativzahlen
alle gut übereinstimmen und nahe Null sind, weichen sie in den Maxima
stark voneinander ab. Auffallend sind die hohen Werte von 1769 bis
1787, ebenso diejenigen von 1837 bis 1870, gegenüber den dazwischen lie
genden und sich zeitlich anschließenden niedrigen Maxima. Man hat daher