Full text: Astrophysik

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B. Die Ergebnisse der astrophysikalischen Forschung 
13. und 14. Mai 1921, auffallende Koinzidenzen statt, aber nicht in absolut 
eindeutiger Weise, wie ja überhaupt möglicherweise die großen Fackel-, nicht 
die Fleckengebiete den eigentlichen Herd der Polarlichterscheinungen bilden. 
Genauere Untersuchungen hierüber liegen jedenfalls noch nicht vor. 
Die vorhin skizzierte Schuster sehe elektrodynamische Theorie der erd 
magnetischen Erscheinungen befindet sich, soweit sie die Erde betrifft, voll- 
Abb. 162. Mehrfache Nordlichtdraperie, photographiert von Stürmer. 
ständig auf exaktem Boden. Die Art der Entstehung der Störungen, vor 
allem die Art der Einwirkung der Sonne auf die Leitfähigkeit der Atmo 
sphäre, läßt sie dagegen noch ganz offen. In dieser Beziehung hat erst die 
neueste Zeit einige Klarheit geschaffen. 
Die elektrischen Luftströme, von denen hier die Rede ist, erfolgen in 
Höhen, die wir uns nach den STöRMERSchen Entfernungsbestimmungen der 
Nordlichter als nicht unter 90 bis 100 km Erdabstand zu denken haben. In 
dieser Entfernung ist die Luft bereits außerordentlich stark verdünnt, jedoch 
in normalem Zustande, ebensowenig leitend wie in tieferen Schichten. Gegen 
über den letzteren erhalten aber diese Höhenlagen derAtmosphäre noch 
einen großen Teil der ultravioletten Sonnenstrahlung, die bei ihrer Ankpnft 
auf der Erde bis auf wenige Reste absorbiert wird. Aus der Physik ist aber 
bekannt, daß die Luftmoleküle durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht 
ionisiert, d. h. in Teile mit je einer positiven und negativen elektrischen 
Ladung gespalten werden. Erst derartig aufgeladene oder ionisierte Gas 
moleküle vermögen elektrische Ströme weiterzuleiten.
	        
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