Full text: Astrophysik

I. Physikalische und physiologische Grundlagen 
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die untere etwa bei 0.15 ju. Die letzte Grenze ist bedingt durch den Um 
stand, daß für Strahlung von so kurzer Wellenlänge die atmosphärische 
Luft undurchlässig wird. Im luftleeren Raume läßt sich die Grenze noch 
merklich herunterdrücken. 
Nur ein verhältnismäßig sehr schmales Gebiet der Wellen ist befähigt, 
auf die Netzhaut unseres Auges einzuwirken, damit die spezifische Emp 
findung von Licht hervorzurufen und das Erkennen der zahllosen Erschei 
nungen in Gestalt, Licht- und Farbenabstufung zu ermöglichen. Dieses vi 
suelle Gebiet erstreckt sich von der Wellenlänge 0.8 ft bis 0.4 /t, umfaßt also 
nur etwa den 250sten Teil des oben angeführten Strahlungsgebietes. Von 
der Wellenlänge der Lichtstrahlung hängt die Farbe ab, indem von 0.8 p, bis 
0.4 u der Reihe nach die Farben des Regenbogens Rot, Orange, Gelb, Grün, 
Blau, Violett erscheinen. Ihre Mischung ruft für uns den Eindruck des Weiß 
hervor. 
Die Strahlung kurzer Wellen vermag eine große Menge von chemischen 
Verbindungen zu zerlegen. Am ausgeprägtesten ist diese aktinische Wir 
kung auf gewisse Silbersalze, und den Strahlungskomplex, der hierzu beson 
ders befähigt ist, bezeichnet man speziell als die chemisch wirksame Strah 
lung, auch kurz photographische Strahlung; er erstreckt sich normaler Weise 
von 0.5 ¡u, an bis etwa 0.2 ft. Dahinter liegen einige erst in der letzten Zeit 
gleichfalls auf photographischem Wege durch Schumann, Lyman und Milli- 
kan erschlossene Gebiete, ganz zuletzt die für die neueren physikalischen 
Theorien so wichtigen Röntgenfrequenzen, die bis 0.00002 nachweisbar 
sind. Da gewisse chemische Verbindungen auch für längere Wellen emp 
findlich sind, hat man nach der anderen Richtung Spektra bis etwa 2 ft 
photographisch aufnehmen können. 
Die langen Ätherwellen, von etwa 1 mm bis zu vielen Hunderten von 
Kilometern hin bereits beobachtet, rufen elektrische Erscheinungen in der 
wägbaren Materie hervor. Sie haben bisher nur durch besondere elektrische 
oder magnetische Vorgänge erzeugt werden können und sind in der Strah 
lung heißer Körper noch nicht aufzufinden gewesen. Ob sie in derselben 
überhaupt nicht vorhanden sind, oder ob ihre Intensität nur für die Wahr 
nehmung zu gering erscheint, ist nicht bekannt. 
Es ist vielleicht nicht überflüssig, die eben skizzierten Verhältnisse in der 
folgenden übersichtlicheren Form zu wiederholen: 
Spektralgebiet 
Wellenlänge 
Elektromagnetische Wellen 
Wärmewellen (Ultrarot) 
Lichtwellen 
Aktinische Wellen (Ultraviolett) . . . 
Schumanngebiet 
Lymangebiet 
Millikangebiet 
Gebiet der Röntgenschwingungen . . 
Mehrere km bis etwa 1000 ft 
100 ft bis 0.2 ft 
0.8 ft „ 0.4 ft 
0.5 ft ,, 0.2 ft 
0.195 ft bis 0.122 ft 
0.122 .u. „ 0.051 ft 
0.051 ft ,, 0.026 /t 
0.0012 ft bis 0.00002 u 
Wie steht es nun mit den Grundlagen der Photometrie, die, abgesehen 
von der Wellenlänge, in erster Linie die Intensität zum Gegenstände der Be
	        
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