Full text: Astrophysik

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B. Die Ergebnisse der astrophysikalischen Forschung 
einer hell leuchtenden Farbe erscheinen, welche für gewöhnlich dunkelgelb 
oder orange ist, jedoch zeitweilig und je nach der Örtlichkeit einerseits zwi 
schen allen Stufen von Gelb bis zu reinem Weiß wechseln kann, anderer 
seits zwischen allen Tönen, die von Rotorange bis zu einem tiefen Braun 
reichen, das man am besten mit der Farbe von stark abgenutztem Leder 
vergleichen kann. Die zweite Klasse ist diejenige der dunklen Regionen, 
welche die Flecken im eigentlichen Sinne bilden, und deren Grundfarbe als 
eine Art Blaugrau erscheint, in allen möglichen Abstufungen von tintigem 
Schwarz bis zu einer Farbe, die sich wenig von Aschgrau unterscheidet. Im 
allgemeinen machen die Gebiete der zweiten Klasse den Eindruck größerer 
Dunkelheit als die ersteren; aber es kommt auch vor, daß in dem Farben- 
Abb. 174. Mars in mittlerer Achsenstellung im Jahre 1892 (nach Keeler). 
Wechsel, dem viele Teile des Planeten unterworfen sind, man nicht sagen 
kann, welche Kategorie die hellere ist; es sind dann eben nur Farbenunter 
schiede vorhanden. Demungeachtet bleibt mit wenigen Ausnahmen der Un 
terschied zwischen beiden Arten von Regionen, den Meeren und Kontinenten, 
ziemlich beständig. 
Der Komplex der Oberflächenteile der Meere und Kontinente nimmt den 
größten Teil des Planeten ein. Es gibt aber verschiedene Regionen von ge 
ringerer Ausdehnung, deren Natur wechselt, weil sie zuweilen den Eindruck 
von Meeren, zuweilen den von Kontinenten erwecken. Diese Gebiete können 
je nach den verschiedenen Stellungen und Gesichtswinkeln die verschie 
denen Farbentöne zeigen, welche auf den Kontinenten oder auf den Meeren 
des Mars zu beobachten sind. Ihre Begrenzungen sind häufig nicht scharf, 
der Übergang in ein Meer oder einen Kontinent ist zuweilen ganz unmerk 
lich. Derartige Zwischenregionen sind z. B. die nach links umbiegenden 
Streifen (Deucalionis Regio und Pyrrhae Regio) der beiden von Keeler am 
großen Lickrefraktor angefertigten Zeichnungen (Abb. 174). 
Schiaparelli, Antoniadi, Lau u. a. haben eine große Zahl von mehr oder 
weniger auffallenden Veränderungen verschiedener Regionen beobachtet, 
in einzelnen Fällen wiederholen sich dieselben periodisch, wenn die betref-
	        
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