Full text: Astrophysik

VI. Die Planeten, Monde und Kometen 
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Jupiter 
Saturn 
Uranus 
Neptun 
Abb. 185. Spektra der äußeren Planeten. (Nach Lowell.) 
Uranus und Neptun. Die seit nahe 140 bzw. 80 Jahren bekannten 
Planeten Uranus und Neptun bieten wegen ihrer großen Entfernung astro- 
physikalisch nur geringes Interesse. 
Uranus ist für ein gutes Auge noch eben ohne Fernrohr zu erkennen, 
denn seine Größe schwankt zwischen 5.5 m und 6.3 m . Der Phasenwinkel 
kann nur den Betrag von 3° erreichen; ein Einfluß desselben auf die Hellig 
keit ist also ausgeschlossen. Die Jahresmittel der Oppositionshelligkeiten 
zeigen ziemlich starke Abweichungen untereinander, indem die Helligkeit 
von 1878 bis Anfang der achtziger Jahre wächst und von da bis 1888 wieder 
abnimmt. Bei Jupiter ist dieselbe Erscheinung noch deutlicher ausgesprochen 
und auch bei Mars und Salurn schwach angedeutet. Man könnte daher an 
eine gemeinschaftliche Ursache denken, die in diesem Falle in einem Licht 
wechsel der Sonne beruhen würde. Sehr wahrscheinlich ist diese Schluß 
folgerung nicht, zumal die gleichzeitigen Beobachtungen des Neptun keinen 
merklichen Gang zeigen. 
Die Albedo des Uranus nähert sich sehr derjenigen des Jupiter; sie be 
trägt 0.6. Die Farbe des Planeten ist ein bläuliches Grau. 
Trotz des geringen Durchmessers von kaum 4" glauben Lowell und 
Slipher für eine Abplattung 1 ; 11.5 und für eine rasche Rotation in 10% h 
bürgen zu können. Letztere ist auf spektrographischem Wege im Jahre 1911 
erhalten worden und neuere photometrische Messungen auf der Harvardstern 
warte scheinen sie zu bestätigen. 
Wegen der Lichtschwäche des Uranusspektrums ist dieses kaum anders 
als auf photographischem Wege zu beobachten (Abb. 185). Besonders auf 
fallend sind darin zwei Bänder bei X 6180 und X 5425, von denen das erste 
zwischen den Linien C und D gelegene mit dem entsprechenden Bande im 
Jupiter- und Saturnspektrum identisch ist. 
Neptun hat etwa die Helligkeit eines Sterns der Größe 7.5 m ; die durch 
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