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B. Die Ergebnisse der astrophysikalischen Forschung
die wechselnde Entfernung von der Erde bedingte Helligkeitsschwankung
beträgt nur 0.2 Größenklassen, und von einem Einfluß der nicht ganz 2°
erreichenden Phase kann keine Rede sein. Die Albedo kommt mit 0.6
wieder der des Uranus sehr nahe. Die große Lichtschwäche hat die spek
troskopische Untersuchung sehr erschwert; es sind jedoch auch hier breite
Absorptionsbänder im Spektrum vorhanden, deren Lage mit denjenigen
im Uranusspektrum auffallend übereinstimmt (Abb. 185).
Eine Helligkeitsbestimmung der Uranus- und des Neptuntrabanten ist bis
her nur von Pickering versucht worden. Danach ist der Neptunmond etwa
13.5 m , während die beiden äußeren Uranussatelliten bereits zwischen 14.5 m
und 15 m liegen.
Wenn wir unsere Kenntnisse über die physische Beschaffenheit der Pla
neten überblicken, so ist ihre Geringfügigkeit sofort in die Augen fallend.
Betrachten wir zunächst die drei kleinsten Körper der Tabelle, Merkur,
Mond und Mars, deren Entwicklungszustand wegen ihrer Kleinheit am wei
testen vorgeschritten sein muß, so erkennen wir, daß sie nur noch geringe
oder gar keine merklichen Atmosphären mehr besitzen. Die Lichtreflexion
geht von der erstarrten Oberfläche aus; dementsprechend ist ihre Albedo
sehr gering und wenig oberhalb 0.1 liegend. Die Albedo der Erde würde
etwa dieselbe sein, wenn nicht die großen Wolkenmassen vorhanden wären,
deren Albedo zu etwa 0.8 anzunehmen ist; im Mittel können wir sie vielleicht
zu 0.5 ansetzen. Venus, deren Masse nur wenig geringer ist als die der Erde, ist
ein absolut jüngerer und sicherlich auch relativ jüngerer Planet; ihre Wolken
schicht ist dichter und zusammenhängender als diejenige der Erde, und ihre
Albedo ist daher auch um mindestens 0.2 größer. Bei den vier Planeten
Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind die Massen so groß, daß, trotz des
höheren absoluten Alters, das relative Alter doch geringer sein kann als
dasjenige der Erde. Sie sind sämtlich mit mächtigen Atmosphären umgeben,
deren Wolkenhülle die sehr hohen Albedowerte bedingt, während der noch
oberhalb der Hülle befindliche Teil der Atmosphäre starke Absorptionen
ausübt. Diese Atmosphären enthalten in einem mit der Entfernung der Pla
neten von der Sonne zunehmenden Maße Wasserstoff, daneben aber auch
andere Gase oder chemische Verbindungen von starkem Absorptionsvermögen,
die auf der Erde bisher nicht bekannt sind.
17. Die Kometen, Meteore und das Zodiakallicht.
Die Kometen haben von jeher das größte Interesse der gesamten Mensch
heit erregt. Es ist das auch leicht zu verstehen. Sie erscheinen meist unerwartet,
zuweilen ganz plötzlich; ihre Bahn am Himmel durchlaufen sie oft außerordent
lich schnell, so daß sie häufig fast ebenso plötzlich verschwinden, wie sie ge
kommen sind. Vor allem aber hat die seltsame und rasch veränderliche Ge
stalt der hellen Kometen die größte Aufmerksamkeit der Beobachter erregt.
Der glänzende Kopf, die z. T. mächtigen Schweife und andere Abweichungen
von dem Aussehen der übrigen Gestirne erzeugten Furcht und Schrecken bei
den Menschen, so daß die Kometen bis ins 19. Jahrhundert hinein als ein
warnendes Vorzeichen für kommendes Unheil, Krieg und Krankheiten an
gesehen wurden.