Full text: Astrophysik

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B. Die Ergebnisse der astrophysikalischen Forschung 
Veränderlicher 
Sp. 
Dichte (Sonne =1) 
Hauptstern Begleiter 
RX Cassiop. 
Ko 
6 :10* 
5 
10 4 
SX Cassiop. 
G3 
9 :10 4 
2 
10 4 
RZ Ophiuchi 
Gs 
2 :10 8 
2 
10 5 
W Crucis 
Gp 
2.5 :10 6 
2.5 
10 5 
s Aurigae 
Fsp 
3 :10 6 
3 
10 9 
Überaus merkwürdig sind die extremen Werte der Shapley sehen Zu 
sammenstellung. Nur ein Stern, WUrsae maioris, übertrifft dabei mit 1.7 
die Sonne in bezug auf den 
Dichtewert, alle anderen, 
Hauptsterne sowohl wie Be 
gleiter, haben eine wesent 
lich dünner verteilte Materie. 
Fünf dieserDoppelsternevom 
Verfinsterungstypus zeichnen 
sich dabei durch ein kaum 
noch vorstellbares Dichtever 
hältnis zur Sonne aus. Es sind dies die hier tabulierten Veränderlichen, die 
Umlaufszeiten von 32.3, 36.6, 262, 198 und 9905 Tagen haben. Da die Dichte 
der Sonne, bezogen auf atmosphärische Luft von etwa + 20°= 1.2- 10 3 ist, 
so erreicht von den angeführten sechs Veränderlichen nur der Hauptstern von 
RZ Ophiuchi die Dichte unserer Atmosphäre. Bei £ Aurigae wäre gar eine 
durchschnittliche Dichte der Materie anzunehmen, wie sie sich kaum in unseren 
Vakuumröhren bei 1 mm Atmosphärendruck vorfindet! 
Ähnlich absurde Dichtewerte kommen hin und wieder auch in der an 
deren Richtung zum Vorschein, z. B. beim Prokyonbegleiter (2 10 3 ), dem 
Siriusbegleiter (9- 10 4 ) und bei dem Begleiter von o 2 Eridani (5.6- 10 3 und 
5.9-10 4 ). Man hat in diesen Einzelfällen allen Anlaß, an der Gültigkeit ver 
schiedener Voraussetzungen, die zu derartigen Extremwerten führen, zu 
zweifeln, wie ja überhaupt die Dichtebestimmungen bei Fixsternen noch 
nicht über die ersten Pionierarbeiten hinaus sind. 
21. Die Neuen und Veränderlichen Sterne. 
Noch vor etwa drei Jahrzehnten galten die Neuen und Veränderlichen 
Sterne als besondere Ausnahmeerscheinungen am gestirnten Himmel. Durch 
die Anwendung der Photographie ist indessen die Zahl der Sterne der bei 
den Kategorien außerordentlich stark gewachsen, so daß gegenwärtig, wenig 
stens bei den Veränderlichen, ein Überblick nicht gerade leicht ist. Eine merk 
würdige Zufälligkeit hat indessen die Orientierung sehr gefördert, nämlich die 
Tatsache, daß die ältesten bekannten Veränderlichen, wie Mira Ceti, Algol, 
ß Lyrae, d Cephei, auch heute noch die Haupttypen der Sterne mit merklichem 
Lichtwechsel kennzeichnen, und daß trotz der großen Zahl dieser Objekte 
sichere Übergänge weder unter den Einzelklassen noch von diesen zu den 
eigentlichen Neuen Sternen gefunden worden sind. Nicht der Lichtwechsel 
selbst, sondern seine offenbar grundverschiedenen Ursachen erfordern hier 
eine Trennung, die in den nächsten Abschnitten auch durchgeführt werden soll. 
Die Neuen Sterne. Die Neuen Sterne haben seit den ältesten Zeiten das 
Interesse der Astronomen in regster Weise in Anspruch genommen. Ihr un 
erwartetes Auftauchen, der häufig überaus lebhafte Glanz mußten schon, 
bevor astrophysikalische Forschungen einsetzen konnten, die Aufmerksam 
keit auf dieses seltsame Naturschauspiel richten. In den Lehr- und Hand 
büchern der Astronomie ist eine ziemlich große Zahl von früheren Erschei 
nungen Neuer Sterne angeführt, die alle aus derselben Quelle, dem „Kosmos“
	        
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