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B. Die Ergebnisse der astrophysikalischen Forschung
den nach dem Vorschläge von Hartwig die weiteren Veränderlichen durch
Zusatz eines zweiten Buchstabens bezeichnet, u. zw. in der Reihenfolge Z,
RS, RT .. RZ, SS, ST usw. In einigen Sternbildern genügt selbst diese Buch
stabenkombination nicht mehr und man ist dazu übergegangen, auf ZZ,
AA, AB, AC usw. folgen zu lassen. So ungeeignet diese Bezeichnungen auch
für die Dauer sein mögen, so haben sie sich doch vorläufig eingebürgert
und eine von Chandler vorgeschlagene umständliche Numerierung und die
in Frankreich eine Zeitlang übliche Bezeichnung durch Buchstaben mit Zah
lenexponenten völlig verdrängt.
Ein Verzeichnis von allen benannten Veränderlichen findet man in den
durch Hartwig alljährlich herausgegebenen Ephemeriden Veränderlicher
Sterne, deren Bearbeitung seit Jahrzehnten die verdienstvolle Aufgabe der
Bamberger Sternwarte bildet. Eine sehr umfangreiche und vollständige Ge
schichte und Literatur des Lichtwechsels der bis Ende 1915 als sicher veränder
lich anerkannten Sterne ist in Form eines zweibändigen Werkes 1920 im Auf
träge der Astronomischen Gesellschaft von Müller und Hartwig herausge
geben worden. Der große Vorteil dieses Werkes beruht darin, daß es dem
Benutzer das Nachschlagen der Quellen erspart, soweit es sich dabei nur um
die Epochen des hellsten und kleinsten Lichtes und um Kurveneigentümlich
keiten der Veränderlichen handelt.
Bei der großen Anzahl der Veränderlichen ist es notwendig, sie nach ge
wissen Gesichtspunkten zu ordnen, die nach Möglichkeit mit der Ursache des
Lichtwechsels im Zusammenhänge stehen. Bei der nicht immer einwandfreien
Erkenntnis dieser Ursachen ist eine strenge Vereinigung aller maßgebenden
Gesichtspunkte, wie Form der Lichtkurve, Spektrum usw. vorläufig noch nicht
möglich. Immerhin ist das Material bereits reichhaltig genug, um wenigstens
in großen Zügen die folgende, hier zum ersten Male vertretene Gruppierung
in vier Haupttypen erkennen zu lassen.
I. Die roten meist periodischen Veränderlichen.
a. Langperiodische Veränderliche vom Miratypus (Sp. Md vorherrschend).
b. Unregelmäßige Veränderliche vom Typus ¡u, Cephei (Sp. M und N vor
herrschend).
II. Die gelblichweißen nichtperiodischen Veränderlichen.
a. Sterne mit Andeutung von Gesetzmäßigkeiten. Typus U Geminorum
(Sp. F wahrscheinlich vorherrschend).
b. Unregelmäßige Veränderliche. Typus R Coronae (Sp. F wahrscheinlich
vorherrschend).
III. Die Cepheiden.
a. Sterne mit mehrtägigen Perioden. Typus d Cephei (Sp. F —G vor
herrschend).
b. Kurzperiodische Sterne. Typus RR Lyrae (Sternhaufentypus, Sp. A—F
vorherrschend).
IV. Die Bedeckungsveränderlichen.
a. Sterne mit lichtschwachen Begleitern. Algoltypus (Sp. B—A vor
herrschend).
b. Sterne mit hellen Komponenten. Typus ß Lyrae (Sp. B—A vorherr
schend).