Full text: Astrophysik

VII. Die Fixsterne, Nebelflecke und Sternhaufen 
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Helligkeit — 2.3 m abgeleitet. Da 
mit läßt sich in Verbindung mit 
der Leavitt sehen Kurve aus 
jeder beobachteten Periode die 
absolute Helligkeit und aus deren 
Vergleich mit der scheinbaren 
Größe die Entfernung berech 
nen, genau so, wie wir es bei 
den spektroskopischen Paral 
laxen kennen gelernt haben. 
Im vorliegenden Falle ist logß.6 Km 
= 0.82. Der zugehörige Punkt + J 
der oberen als geradlinig ange 
nommenen Kurve (Abb. 229) ent- - 5 
spricht einer scheinbaren Hellig 
keit von etwa 14 m . Nach der 
S. 344 abgeleiteten Parallaxen 
formel (m 0 = — 2.3, m = + 14) 
berechnet, ergibt die Beziehung -2 
p = 0.000055" oder einen Ab 
stand der Kleinen Kapwolke von 
60000 Lichtjahren. 
Der HERTzsPRUNGsche An- i 
schlußwert muß, wenn irgendwie < 
möglich, noch durch direkte 
Parallaxenmessungen sorgfältig nachgeprüft werden. Ist er zuverlässig 
und das LEAviTTSche Gesetz auch außerhalb der Kleinen Kapwolke gültig, 
so würden in der Reihe der Cepheiden mit Perioden zwischen 7 Stunden 
und 80 Tagen absolute Helligkeiten zwischen 0 und — 5 m auftreten. 
Der Typus III repräsentiert also wieder im wesentlichen Giganten. Die G- 
und K-Sterne unter den Cepheiden sind es auf alle Fälle. Da somit im Sinne 
der RussELLSchen Hypothese die ganz kurzen Perioden (Spektrum A—F) als 
zu den vorgeschritteneren Sternen gehörig zu betrachten sind, ist zu erwar 
ten, daß die Perioden der Cepheiden, falls sie sich ändern, durchweg im 
Laufe der Zeit kürzer werden. 
Nachdem man bei den sogleich zu besprechenden Algolveränderlichen 
auf spektrographischem Wege zu so überraschender Bestätigung der Doppel 
sternnatur gelangt war, lag es nahe, auch bei ö Cephei, der im Maximum 
3.6 m wird, die Verhältnisse in gleicher Weise zu untersuchen. Die Arbeit ist 
von Belopolski im Jahre 1894 ausgeführt worden und hat den völligen 
Zusammenhang der Lichtänderungen mit einem periodischen Wechsel der 
Radialgeschwindigkeiten ergeben. Seitdem sind auch bei allen anderen hel 
leren Sternen der Gruppe die gleichen Beziehungen festgestellt worden, 
und es ist danach kaum daran zu zweifeln, daß dynamische Ursachen, 
also Rotations- oder Revolutionsbewegungen, an dem Lichtwechsel er 
heblich beteiligt sind. Die Radialgeschwindigkeitskurve ist in allen unter 
suchten Fällen der Helligkeitskurve sehr ähnlich. Das Maximum der An 
näherung fällt etwa innerhalb Vl5 der Periode mit dem Höhepunkt der Licht- 
ialgeschwindigkeit bei ö Cephei. (Nach Stebbins 
und Moore.)
	        
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