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B. Die Ergebnisse der astrophysikalischen Forschung
NCC 7027 gleich derjenigen eines auf 60" Durchmesser ausgezogenen Sternes
4.39 m . Da der Nebeldurchmesser nur 10 " umfaßt, so verhält sich die Gesamt
helligkeit des Nebels zu dem beobachteten Wert wie 1 : 6 2 , was einem Größen
unterschied von 3.9 Größenklassen entspricht. Zum Vergleich der Ergebnisse
mit Schätzungen können die Helligkeiten Holetscheks dienen, soweit solche
vorliegen.
Die Gasnebel. Unsere weiteren Betrachtungen wollen wir mit denjenigen
Nebeln beginnen, die ihrem spektroskopischen Befunde nach als gasförmig
gelten müssen, wobei eine rein äußerliche Trennung nach der Form dieser
Gebilde — große chaotische Nebelmassen und kleine meist runde sogenannte
Planetarische Nebel — innegehalten werden soll. In den beiden Verzeich
nissen, die hier folgen, sind alle helleren Gasnebel des Himmels bis zu einer
Gesamthelligkeit von 10.5 m —ll m verzeichnet, jedoch ohne Gewähr einer ab
soluten Vollständigkeit. Bei den planetarischen Objekten sind dabei nur die
jenigen ausgelassen, die offenbar physisch zu den beiden Kapwolken gehören,
also eine Sonderstellung einnehmen. Die Größen sowie die Bemerkungen
beziehen sich auf den visuellen Anblick im Fernrohr.
Werden die Örter der hier verzeichneten Gasnebel in eine Karte einge
tragen, so tritt ihre Beziehung zur Milchstraßenebene deutlich hervor. Sieht
man von einzelnen etwas weiter vom galaktischen Äquator entfernten Nebel
nestern ab, so entfallen auf eine Milchstraßenzone von + 10° rund b0% aller
bekannten Gasnebel. Schon diese Zusammendrängung nach dem galaktischen
Äquator läßt den Schluß zu, daß die Gasnebel, vor allen Dingen diejenigen,
die nahe in der Hauptebene der Milchstraße liegen, sehr entfernte Gebilde
sind. Die bisher bestimmten Parallaxen einiger Nebel können auch höchstens
die Größenordnung der Abstände veranschaulichen. Van Maanen, der sich
dieser schwierigen Aufgabe mit besonderem Eifer gewidmet hat, fand bei
sechs untersuchten Nebeln die größte Parallaxe bei dem Planetarischen Nebel
in der Andromeda (NGC 7662) (p = 0.023"), die kleinste beim Ringnebel in
der Leier (NGC 6720) (p = 0.008"). Da eine Parallaxe von l" einem Ab
stande von 3.26 Lichtjahren entspricht, so würden demnach die beiden Nebel
in Distanzen von 140 bzw. 400 Lichtjahren zu versetzen sein. Zweifellos
stellt aber selbst die zweite Zahl trotz ihrer Bestätigung durch eine frühere
Bestimmung von Newkirk (p = 0.007") einen unteren Grenzwert der Ent-
Große Gasnebel.
NGC
Ort 1900.0
Nähere Bezeichnung
1952
5 h 28.5 m
+ 21°57'
Krebsnebel im Stier
1976
5 30.4
— 5 27
Orionnebel bei fr
1977
5 30.5
— 4 54
„ „ c
1982
5 30.6
— 5 20
„ runder Nebelfetzen, nördl. v. NGC 1976
2070
5 39.4
— 69 9
Heller Nebel der Großen Kapwolke
3372
10 41.2
— 59 9
Nebel um r\ Argus
6514
17 56.3
— 23 2
Trifidnebel im Schützen
6523
17 57.6
— 24 23
Groß, unregelmäßig
6618
18 15.0
— 16 13
Omeganebel im Schützen
6960
20 41.5
+ 30 22
Kl. Zirrusnebel bei x Cygni
6992
20 52.2
+ 31 19
Gr. „ bei 14 Cygni
7000
20 55.2
+ 53 56
Amerikanebel östl. u Cygni, Gasspektrum?