Full text: Astrophysik

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A. Die astrophysikalischen Forschungsmethoden 
Abb. 24. StrahlengangT in einem üalileischen Fernrohr. 
len kurz vor dem Brennpunkte durch einen kleinen Fangspiegel H mit kon 
vexer Oberfläche reflektiert und dabei wieder ein wenig divergent gemacht 
werden, so daß sie sich erst bei F in einer zentralen Durchbohrung des 
Hauptspiegels R vereinigen (Abb. 23). Die CASSEGRAiNsche Konstruktion 
schließt alle Vorteile der Linsenfernrohre in sich, da Teleskope dieser Art 
vollkommen in dergleichen 
Weise montiert undgehand- 
habt werden können, wie 
die Refraktoren. 
Die direkten Bilder der 
NEWTONspiegel erscheinen 
seitenverkehrt, d. h. es ist 
nur links und rechts ver 
tauscht, während oben und unten dem direkten Anblick entspricht. Es muß 
dies hier erwähnt werden, da noch häufig astronomische Bilder in dieser 
unkorrekten Form reproduziert werden und zu Irrtümern Anlaß geben. 
Die Umkehr der Bilder im astronomischen Fernrohr ist bei der Betrach 
tung astronomischer Objekte gänzlich ohne Belang, wirkt dagegen bei der 
Beobachtung irdischer Gegenstände ungemein störend, da man gewöhnt ist, 
dieselben stets in einer ganz bestimmten, natürlich gegebenen Lage zu sehen. 
Beim holländischen (GALiLEischen) Fernrohr werden aufrechte Bilder dadurch 
erzielt, daß man als Okular eine negative Linse benutzt und diese dabei in 
den Strahlengang vor der Vereinigung in der Brennebene einsetzt. Die vom 
Objektiv kommenden konvergenten Strahlen werden durch die konkave Linse 
(Zerstreuungslinse) divergent gemacht, so daß sie scheinbar von dem vir 
tuellen Punkte B kommen. Im Auge erscheint also das virtuelle Bild in B 
aufrechtstehend (Abb. 24). Da infolge dieser Konstruktion das holländische 
Fernrohr sehr kurz ausfällt, so wird es aus Bequemlichkeitsgründen vorwie 
gend als Theaterglas und Feldstecher verwendet. 
Der größte Nachteil des GALiLEischen Fernrohres besteht in dem kleinen 
Gesichtsfelde, das es liefert, ferner darin, daß die Entstehung des Bildes vor 
dem Okular rein virtuell ist und die Anbringung von irgendwelchen Absehns 
marken, wie Fadenkreuz u. dgl. aus 
schließt. Man hat daher früher die 
Fernrohre KEPLERScher Bauart mit 
besonderen Umkehrlinsen, sog. ter 
restrischen Okularen ausgestattet 
und noch heute finden solche bei 
einfachen Zugfernrohren Verwen 
dung. Wegen ihrer Länge und der Notwendigkeit eines weiten Fernrohr 
auszuges haben sich jedoch diese Okulare nicht einmal in der Geodäsie 
einbürgern können. 
Die beste Bildumkehr wird zweifellos durch ein sog. PoRROsches Prismen 
system bewirkt, d. h. durch eine zweimalige totale Reflexion der Lichtstrahlen 
nach Maßgabe der Abb. 25. Wie man aus der perspektivischen Darstellung 
ohne weiteres erkennt, wird durch das erste Prisma bei P, oben und unten, 
durch das zweite bei P 2 links und rechts vertauscht, so daß im Brennpunkte F 
des Objektivs bereits ein aufrechtes Bild entsteht. Die Annehmlichkeit eines 
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Abb. 25. Bildumkehr in einem Prismenferr.rohr.
	        
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