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B. Die Ergebnisse der astrophysikalischen Forschung
Für die 8 Hauptsterne der Hyaden — cc Tauri gehört nicht physisch zu
der Gruppe — ist nach einer neueren Diskussion der Ergebnisse von Wilson:
g = 38.8 km in 1 Sek. y = 29.1° g = 0.112",
somit HO = 44.4 km x = 21.6 km.
Danach ist die mittlere Parallaxe der Hyaden p = 0.0245” und ihr Abstand
von der Erde 133 Lichtjahre. Die Genauigkeit dieses Ergebnisses ist sehr
erheblich; der wahrscheinliche Fehler dürfte kaum 2% betragen. Kaum ein
halbes Dutzend der direkt gemessenen Parallaxen läßt sich mit diesem be
merkenswerten Resultat vergleichen.
Unter Annahme einer gleichen, parallelen Bewegung können nunmehr
auch die räumlichen Verhältnisse des ganzen Sternhaufens genauer analy
siert werden. Danach liegen seine nächsten Sterne 109, die fernsten 163 Licht
jahre von uns entfernt, der äußerste Durchmesser beträgt also 54 Lichtjahre.
Bei gleichmäßiger Verteilung nach allen Richtungen würde das einer Streu
ung der Sterne über ein Feld von 24° Durchmesser entsprechen.
Obwohl die Konvergenzbewegungen am Himmel ein durchaus astro-
metrisches Gebiet betreffen, sind sie hier an dem Hyadenbeispiel erwähnt
worden, da sie ebenso wie die Bahnbestimmung der Bedeckungsveränder
lichen die Unmöglichkeit einer strengen Trennung der neueren Astrophysik
von der Astrometrie veranschaulichen.
Die Milchstraße. Zu den bereits mit freiem Auge sichtbaren Sternhaufen
gehört auch die Milchstraße, über die zu einer Zeit, als das Gebiet der Stern
haufen und Nebel bereits Gegenstand ernster Studien war, noch die unklarsten
Vorstellungen herrschten. Auch heute noch findet man über eine so elemen
tare Frage, wie z. B. die Auflösbarkeit der Milchstraße, die widerspruchs
vollsten Mitteilungen in der Fachliteratur. Dies ist nur dadurch zu erklären,
daß bei den statistischen Sternzählungen und Eichungen oft vergessen wor
den ist, daß das Material unserer Kataloge bei weitem nicht so weit herunter
reicht, um damit auch nur die Umrisse des eigentlichen sog. primären Milch
straßenbildes zu erfassen.
Wie wir bereits wissen (S. 313) reicht die sog. Bonner Durchmuste
rung in ihren südlichen Teilen bis zur 11. Größenklasse herunter, also etwa
5 m weiter, als die Grenze für das unbewaffnete Auge beträgt. Würden die
betreffenden Karten bereits den Grundstock der Sterne enthalten, der die
Milchstraße zusammensetzt, so müßten einige besonders charakteristische, dem
freien Auge als scharf begrenzte Wolken erscheinende Teile derselben auf
den Kartenblättern deutlich zu erkennen sein. Bei a Cygni, westlich von
a Aquilae, im Scutum und besonders in den angrenzenden Teilen des Sagit-
tarius treten solche Wolken auf. Aber selbst wenn man, wie dies geschehen
ist, die betreffenden Gebiete nach den Karten verkleinert oder diese unter
den verschiedensten Gesichtspunkten umzeichnet, ist eine Übereinstimmung
der BD mit dem tatsächlichen Milchstraßenanblick auch nicht entfernt zu er
zielen. Es sind also jedenfalls Sterne, die unterhalb ll m liegen, die in ihrer
Gesamtheit den galaktischen Gürtel am Himmel hervorrufen.
Eine sichere Entscheidung der ganzen Angelegenheit hat erst die Photo
graphie ermöglicht. Da die Milchstraße, wie wir sahen, für geringe optische
Hilfsmittel nicht auflösbar ist, so verhält sie sich in gewissen Beziehungen