Full text: Neues Lehrbuch der Perspektive

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zu verdoppelnde Abstand eines Punktes oder einer 
Kante von der Fluchtspur der Spiegelfläche projiziert 
worden. Der Fluchtpunkt vermittelt dann das per 
spektivische Zurückprojizieren der auf den Linien 
abgetragenen Verdoppelungen als Punkte der per 
spektivischen Spiegelung. Es ist z. B. a der Fuß 
punkt einer Tischplattenecke; die horizontale per 
spektivische Senkrechte von a auf die Spur der links 
seitigen Spiegelfläche trifft diese in z. Benutzt man 
nun den A-Punkt, um die Weiterteilung auf der 
parallelen Linie zur Bildebene a' ab vornehmen zu 
können, so wird diese durch die Projektionslinie 
vom A-Punkte durch z in za geschnitten; der Ab 
stand z a-a, von z a zur anderen Seite hin ver- 
ganz genauen Aufschluß darüber gibt, wie sich die 
Höhen zu einander verhalten müssen; die einge 
zeichnete Konstruktion (die Punkte und ihre Spiege 
lung) z. B. a und a\ bringt den Nachweis für die 
perspektivische Richtigkeit des vorstehenden Bildes. 
In diesem Falle darf demnach das Spiegelbild des 
Baumes nicht weniger tief angegeben werden. 
Auch nicht bei bewegtem Wasser, obwohl dabei nur 
verschwommene und zerrissene Spiegelungen Vor 
kommen, da durch die einzelnen wellenförmigen 
Flächen des Wassers die Spiegelung teilweise 
unterbrochen wird, siehe Fig. 230. 
Eine einfache Spiegelungskonstruktion ist in 
der Abbildung LXIII, Fig. 233, auf zwei recht 
winkelig zueinander stehenden senkrechten Spiegel 
flächen vorgeführt. Die Konstruktion der Spiegelung 
ist ohne Benutzung des geometrischen Grundrisses 
bewirkt, nur durch die gewählte Diagonalflucht 
richtung mit deren Z 7 . 45 "-Punkte und dem A-Punkte. 
Nach den Anleitungen über Weiterteilungen per 
spektivischer Maße ist auf der Parallelen zur Bild 
ebene a' ab oder d' d” jedesmal der perspektivisch 
doppelt, gibt d, nachdem von a' dann zum A-Punkt 
auf die horizontale Senkrechte z-a gezogen wurde, 
in a" die Lage der sich spiegelnden Tischplattenecke 
an. Diese wird hinaufgelotet und von der Objekt 
ecke in der Fluchtrichtung projiziert, welch letztere 
dann ganz genau im Spiegelbilde festgelegt ist. 
Dasselbe Verfahren ist mit b durchgeführt, währende 
und d mit dem /\ 45 °-Punkte ebenso konstruiert wurden. 
Schwieriger gestaltet sich die Spiegelbildkon 
struktion auf einer geneigten Spiegelfläche, zumal 
bei winkelig zur Spiegelfläche gestellten Objekten, 
wie in der Abbildung LXIV, Fig. 234, zur Anschau 
ung gebracht ist. Die Punkte 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 
geben die Spitzenpunkte des um den Drehungskreis 
des Spiegels gelegten Doppelviereckes an, während 
//, III, VII und VIII die Projektionen dieser Punkte 
auf die parallel zur Bildebene laufenden Bodenlinie 
sind. Zur Erklärung des Konstruktionsvorganges
	        
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