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Blatt 6.
ebene einen N.W. von 45° zur 2. T. bildet. In dieser neuen
Stellung I (blau) sind beide Figuren zu projizieren.
Zunächst wissen wir, daß bei diesem Vorgänge die
2. P.P. der Eckpunkte sich in Senkrechten zur D.A. ver
schieben. Um zu finden, wo in diesen Senkrechten dieselben
nach vollendeter Drehung liegen werden, nehmen wir eine
4. T. J_ zur I). A (und damit auch _L auf der 2. T.) an und
projizieren die Figuren in anfänglicher Stellung (gelb) auf
diese 4. T.
Führen wir die Drehung in der 4. P. aus, so kommt
diese in die Lage I (blau). Parallele zur D.A. schneiden die
vorigen Senkrechten, und in den Schnittpunkten der zusammen
gehörigen Senkrechten und Parallelen zur D.A. befinden sich
die 2. P.P. der Eckpunkte nach der Drehung, deren Ver
bindung die 2 P.P. der Figuren in der neuen Stellung I
(blau) ergiebt.
dem vorigen Blatte zu bemerken, daß nach der Annahme
alle Stellungen aller Figuren zu gleicher Zeit vorhanden sind
und daß die vorstehenden die rückwärtigen, die oberhalb
liegenden die darunter befindlichen verdecken.
Die zugehörige 1. P. wird bestimmt, indem man die
Eckpunkte J_ zur A. herunterlotet und von der A. abwärts
die Abstände aus der 4. P. aufträgt, z. B. von a/ bis 3. A.
— a/ bis 1. A., von f/ bis 3. A. — f x T bis 1. A. u. s. f.,
da ja 4. und 1. T. beide auf der 2. T. _L stehen und da
her die 1. Tafellote = den 4. Tafelloten sein müssen.
Wird die Drehung fortgesetzt, bis die Dreiecksebene auf
der 2. T. _L steht, so könnte zu diesem Zwecke die weitere
Bewegung der 4. P. in der 4. T. ausgedehnt werden. Da
es aber an dieser Stelle an Platz mangelt, so stellen wir zur
D.A. _L eine 5. T. auf, projizieren beide Figuren in der
anfänglichen Lage auf diese 5. T. (gelb) und führen die
Drehung gleich um 90° in 5. P. aus, dann erhalten wir die
5. P. in gewünschter Stellung (braun).
Ziehen wir von den Eckpunkten Senkrechte zur 4. A.,
so sind die Schnittpunkte mit den zugehörigen Senkrechten
zur D.A. die neuen 2. P.P. Lotet man von diesen _L zur
1. A. herunter und macht die 1. Tafellote = den 5. Tafel
loten (z. B. aA 1 bis 1. A. = a x n bis 1. A., g h n bis 4. A.
— g x TI bis 1. A. u. s. w.), so erhält man die 1. P. der
Stellung II (braun).
Bei dem Ausziehen mit Tusche ist hier wieder wie hei
Blatt 6.
Ebene Figuren in verschiedenen Stellungen.
Bestimmung fehlender Projektionen und der wirk
lichen Größe.
Fig. 1. Gegeben ist eine Ebene AB durch Sp. Sp.
und die 2 P. eines Achtecks, von welchem man weiß, daß
es in der Ebene AB liegt. Gesucht sind 1. P. und wirk
liche Größe des Achtecks.
Da die Ebene AB auf der 1. T. J_ steht, weil sie eine
2. Sp. -1 zur A. hat, so ist ihre 1. Sp. auch zugleich
ihre 1. P. und es muß daher alles, was sich in
der Ebene befindet, seine 1. P. in A x haben. Da
auch die 1. P.P. der Eckpunkte des Achtecks, von
welchem wir die 2. P.P. bereits kennen, in Senk
rechten zur A. liegen müssen, so sind es die
Schnittpunkte dieser Senkrechten mit A x . Die
1. P. des Achtecks erscheint daher als die Strecke
von a x bis e x .
Zur Bestimmung der wirklichen Größe können
wir zwei Wege einsehlagen. Wir können die auf
der 1. T. _L stehende Ebene AB mit Benutzung
ihrer 1. Sp.M als D.A. mitsamt dem darin liegenden
Achteck in die 1. T. umklappen und wissen, daß
hierbei die 1. L. L. der Eckpunkte sich als Senk
rechte zur D.A. umlegen und damit die Abstände
der Eckpunkte des Achtecks (gleich den 2. Tafel
loten) von der 1. T. in wirklicher Größe erscheinen.
Machen wir daher a T a x = a 2 -c^ 1} b I b x —
b 2 / x u. s. w. und verbinden die erhaltenen Punkte
geradlinig miteinander, so erhalten wir in
a I b I c I d I e I f I g I h I die wirkliche Größe des Achtecks.
Wir bemerken, daß das Achteck nicht regelmäßig ist,
was wir auch schon daraus entnehmen konnten, daß ein
Achteck, welches in einer Ebene schief zu einer T. (2. T.)
liegt, aber sich auf ihr als regelmäßig projiziert, selbst nicht
regelmäßig sein kann. Immerhin hat dieses Achteck beson
dere Eigenschaften; es sind z. B. die gegenüberliegenden
Kanten = und || ; die gegenüberliegenden Winkel sind
gleich groß; zu verschiedenen Diagonalen sind die Hälften
der Achtecksfläche symmetrisch u. s. w.
Ein zweiter Weg zur Bestimmung der wirklichen Größe
ist: die Ebene AB mit Benutzung ihrer 2. Sp. B als D.A.
mitsamt dem darinliegenden Achteck in die 2. T. umzu
klappen.
In der 2. P. erscheinen die dabei zurückgelegten Wege
der Eckpunkte als Senkrechte zur D.A.; in der 1. P. als
konzentrische Kreisbögen um B x . Die Schnittpunkte der
zusammengehörigen Senkrechten und Parallelen zur D.A. er
geben die Eckpunkte des Achtecks in der Umklappung und
deren Verbindung abermals die wirkliche Größe des Achtecks
in a n b n c TI cl 11 e II f II g II h 11 , welche selbstredend mit der vor-
her-gefundenen wirklichen Größe auf das genaueste überein
stimmen muß.