Full text: Vorlagen mit erläuterndem Texte (1. Teil)

Blatt 17. 
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gehend, zu den D. A. D.A. können auch diese Eckpunkte in 
die Umklappungen übertragen werden. Es wird sich bei 
diesen Punkten empfehlen, da die schneidenden Geraden 
etwas flach gegeneinander liegen, eine Kontrolle dadurch 
vorzunehmen, daß alle Seitenkanten an der Spitze s fest- 
gehalten, || zur 2. T. gedreht, und die Abstände der Eck 
punkte von der Spitze, auf den Seitenkanten gemessen, in 
wirklicher Größe in 2. P. bestimmt werden. 
Schließlich ist bei dem Netze die Übereinstimmung der 
gleichen Längen durch Kreisbögen nachgewiesen. 
In Fig. 3 ist zunächst die Pyramide in einer Anfangs 
stellung (gestrichelt) gezeichnet, wie man sie erhält, wenn 
man von Stellung Fig. 1 ausgehend, eine wagrechte Drehung 
vornimmt, bis die Seite cds -1 zur 2. T. gerichtet ist. 
Es soll mit Benutzung der Grundkante cd als D.A. 
ein Umkippen der Pyramide erfolgen, bis sie mit der Seite 
cds auf der 1. T. aufruht. In dieser Lage soll die Pyra 
mide durch ihre P.P. gezeichnet werden. 
Die 2. P. bleibt im Bilde unverändert, sie wird ledig 
lich so gedreht, bis eine Kante der Bildkontur in die A. 
fällt. Von oben gesehen erscheinen die zurückgelegten Wege 
der Punkte bei der Drehung als Senkrechten zu c x d x ; von 
vornen gesehen als konzentrische Kreisbögen, um c 2 d 2 als 
Mittelpunkt u. s. w. 
Diese neue Stellung soll benutzt werden, um durch 
seitliches Abrollen des Pyramidenmantels eine Abwickelung 
desselben zu erhalten, wobei man ihn als an der Kante as 
aufgetrennt betrachtet. Die wahre Größe der Seite cds (mit 
III — IV) ist bereits vorhanden. Die Seite bcs (mit Punkt II) 
wird mit Benutzung von cs als D.A. in die 1. T. umge 
klappt; ebenso wird auch Seite des (mit Punkt V) um ds 
als D.A. in die 1. T. umgelegt. Die Seiten abs und aes 
setzt man geometrisch zusammen, indem man die vorhande 
nen Kanten bs und es, sowie ab und ae (aus a x b x und 
a x e x ) verwendet. Die fehlende Kante as (mit dem auf An 
liegenden Punkte I) bestimmt man durch Festhalten in s 
und Paralleldrehen zur 2. T. Giebt man noch die Boden 
fläche (abede) hinzu, so ist das Netz der Pyramide voll 
ständig. 
In Fig. 4 ist die Pyramide in einer Anfangsstellung 
gezeichnet (gestrichelt), wie man sie erhält, wenn man aus 
Fig. 1 die 1. P. hier als 2. P. und die dortige 2. P. hier 
als 1. P. aufträgt, wobei aber auf die Bezeichnungen wohl 
zu achten ist, damit man auch wirklich die nämliche Pyra 
mide wie früher hat. 
Außer der Pyramide ist noch eine Ebene JE durch ihre 
2. Sp. G und ihren N.W. zur 2. T. = 60° gegeben. Es 
wird die Aufgabe gestellt, mit Benutzung von G als D.A. 
die Pyramide so zu kippen, daß ihre Bodenfläche aus der 
2. T. herausgehoben und in die Ebene E gebracht wird. 
In dieser Stellung ist die Pyramide durch ihre P.P. zu 
zeichnen. 
Wir stellen eine 3. T. _L zu G auf und projizieren die 
Pyramide in anfänglicher Stellung auf dieselbe. Nun legt 
man die 3. T. in die 2. T. um und nimmt mit der 3. P. 
die entsprechende Drehung vor. Zu dieser 3. P. in neuer 
Lage findet man die zugehörige 2. P., wenn man von den 
früheren 2. P.P. aller Eckpunkte Senkrechten zur D.A. und 
von den neuen 3. P.P. Parallelen zur D.A. zieht; wo sich die 
zusammengehörigen Linien schneiden, sind die neuen 2. P.P. 
der Eckpunkte, welche entsprechend zu verbinden sind. 
Senkrecht zur 1. A. unter den neuen 2. P.P. sind die 
neuen 1. P.P., wobei die Entfernungen aller Punkte unter 
der 1. A. gleich den Abständen der 3. P.P. von der 2. A.' 
anzutragen sind. 
Blatt 17. 
Schiefer Kreiskegel in verschiedenen Stellungen. 
Zugleich Schneiden desselben durch eine Ebene. 
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Kegel ist die Bodenfläche 
ein Kreis; deshalb ist es ein Kreiskegel. Weil aber seine 
Höhe nicht mit seiner Achse zusammenfällt (oder weil der 
Höhenfußpunkt nicht mit dem Mittelpunkt o x der Boden 
fläche zusammenfällt), ist es ein schiefer Kreiskegel. Er 
soll durch eine Ebene AE geschnitten werden. 
Wir nehmen auf dem Kegelmantel ein System von 
12 Mantellinien an, wobei die Einteilung des Umfangs der 
Bodenfläche in 12 gleiche Teile von den Enden des © durch 
o x s x ausgeht. Hierdurch kann man den Kegel als eine 
zwölfseitige Pyramide auffassen, und ist die Konstruktion der 
Schnittfigur in dreifacher Weise genau nach dem Vorbilde 
von Fig. 1 Blatt 16 geschehen. Die gefundenen Punkte 
sind aber hier durch Kurven zu verbinden. Die Bestimmung 
der wirklichen Größe der Schnittfläche erfolgte durch Um- 
klappung in die 3. T. 
Bezüglich der Affinität und Collineation der Schnittfigur 
zur Bodenfläche gilt alles für die Pyramide Bl. 16 Ausge 
sprochene; nur hat man anstatt der dortigen Kanten, Dia 
gonalen und Transversalen der Schnittfigur, hier Sehnen, 
Sekanten und Tangenten zu setzen. 
Um zur Stellung Fig. 2 zu gelangen, wurde eine 
Drehung || zur 2. T. vorgenommen, bis die Bodenfläche einen 
N.W. von 30° zur 1. T. bildet. In dieser Stellung ist der 
Kegel gezeichnet. 
Bei der Konstruktion der 1. P. hat man zunächst die 
1. P.P. von Bodenfläche und Spitze zu bestimmen und dann 
von s x Tangenten an den Umfang der 1. P. der Bodenfläche 
zu ziehen. Diese Tangenten beteiligen sich bei der Bildkon 
tur in 1. P. 
Nach Stellung Fig. 3 gelangt man durch eine Dreh 
ung || zur 1. T. In Fig. 2 ist die 1. P. mit einem Recht 
eck umschlossen, und dieses Rechteck ist mit der Kegel 
projektion so nach Fig. 3 übertragen worden, daß sich die 
eine Kante der Bildkontur _L zur A. stellt. Eine gleiche 
Beobachtung macht man bei der neuen 2. P., welche aus 
der neuen 1. P. und der 2. P. in Fig. 2 in bekannter 
Weise bestimmt wurde. In dieser Stellung kommt zum 
erstenmal die Bodenfläche zur Ansicht. 
In Fig. 4 ist eine anfängliche Stellung des Kegels (ge 
strichelt) gezeichnet, welche man erhält, wenn man in 
Stellung Fig. 1 eine kleine Drehung || zur 1. T. vornimmt, 
bis der © ag der Basis || zur A. geworden ist. Die 1. P. 
bleibt dabei im Bilde unverändert, die 2. P. muß erst kon 
struiert werden. 
Nun soll der Kegel so umgekippt werden (|| zur 2. T.), 
bis er sich mit seiner Mantellinie gs auf die 1. T. legt. 
Dabei bleibt die 2. P. im Bilde unverändert, die neue 1. P. 
wird in bekannter Weise konstruiert. Von dieser Stellung
	        
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