Full text: Vorlagen mit erläuterndem Texte (1. Teil)

Körperdurchdringun gen . 
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mantel und ist in 1. P. vollständig sichtbar, in 2. P. ist er 
teilweise verdeckt. Von dem Viereck 1,2,3,4 ist ein Teil der 
Fläche, nämlich das Sechseck I, II, III, IV, V, VI im Inneren 
der Pyramide befindlich, also unsichtbar; das Übrige ist in 
1. P. vollständig sichtbar, in 2. P. teilweise verdeckt. Auch 
Teile der Pyramide werden durch das Viereck verdeckt. 
Schließlich ergeben sich die P. P. wie in Fig. 2 gezeichnet. 
In Fig. 3 sind gegeben ein gerader Kreiseylinder mit 
der Achse 1 — 2 und ein Parallelogramm ah ccl; gesucht ist 
die Schnittlinie des Parallelogramms mit der Cylindermantel- 
fläehe. 
Von dem Parallelogramm sind nur die drei Ecken a, 
h und c mit ihren P. P. gegeben. Die beiden P. P. des vierten 
Eckes d werden bestimmt, wenn c x d x || zu a x h x und ci x d x 
zu h x c x , sowie a 2 d 2 || zu h 2 c 2 und c 2 d 2 || zu a 2 h 2 ge 
zogen werden. Es kommen von selbst d x und d 2 _L zur A. 
übereinander zu liegen, und das Viereck wird eben, da durch 
zwei Paare || Geraden, die sich untereinander schneiden, 
keine andere Fläche als eine Ebene möglich ist. 
Man bemerkt, daß die Konstruktion des vierten Eckes 
eines Parallelogramms aus drei gegebenen Ecken wesentlich 
einfacher ist als bei einem beliebigen Viereck. 
Um den Linienzug der Durchdringung (Teil eines Ellipsen 
umfanges) zu erhalten, legt man in gleichen Abständen (von 
5 mm) Ebenen || zur 2. T., welche den Cylinder nach Recht 
ecken, das Parallelogramm nach Geraden || zu a VI schnei 
den. Wo diese Geraden den Umfang des zugehörigen Recht 
ecks treffen, erhält man Schnittpunkte. So wird Punkt 111 
gefunden durch Schneiden der Geraden a VI mit der Recht 
ecksseite p q. Die Punkte I und V erhält man ohne weiteres 
aus der 1. P. II ist der Punkt am meisten nach links; 
I V der Punkt am meisten nach vornen zu gelegen. Durch 
die Verbindung aller so bestimmten Punkte erhält man den 
Linienzug I, II, III, IV, V. 
Da der Punkt II der äußerste Punkt nach links ist, 
so muß in der 2. P. in ihm ein Wechsel der Sichtbarkeit 
und Unsichtbarkeit der Schnittkurve eintreten. 
Fig. 4. Gegeben ist ein gerader Kreiskegel mit der 
Achse ms und ein Dreieck cihc; gesucht ist die Schnittkurve. 
Legen wir ein System von sechzehn Erzeugenden auf 
die Mantelfläche des Kegels und suchen die Schnittpunkte 
derselben mit der Dreiecksfläche, indem wir L. E. L. E. zur 
1. T. immer durch je zwei gegenüberliegende Mantellinien 
aufstellen und die Schnittlinien dieser L. E. L. E. mit der 
Dreiecksebene bestimmen, so sind stets da, wo in der 2. P. 
eine solche Schnittlinie durch die 2. P. P. der zugehörigen 
Mantellinien geht, zwei Schnittpunkte. So findet man z. B. 
die Punkte I und IX, indem man eine L.E. zur 1. T. durch 
die Erzeugenden 1 — s und .9— s legt und ihre Schnittlinie pq 
mit der Dreiecksebene bestimmt. Wo p 2 q 2 die Linien l 2 s 2 
und .9 2 q 2 schneidet, sind die 2. P.P. der Punkte I und IX; 
-L zur A. darunter auf l x s x und 9 x s x sind die 1. P.P. von 
I und IX. 
Da die beiden Mantellinien 5s und 13s _L zur A. ge 
richtet sind, so können wir die Schnittpunkte I und XIII 
nur indirekt bestimmen, indem wir die L.E. 5s 13 mitsamt 
den Erzeugenden 5s und 13 s sowie ihre Schnittlinie mit 
abc, nämlich rt, || zur 2. T. drehen, so daß die 2. P. von 
rt nach r 2 't 2 zu liegen kommt; dann decken sich die Er 
zeugenden 5s und 13s mit ls und 9s, und man erhält die 
Schnittpunkte V und XIII ', welche dann wieder zurück 
in ihre richtige Lage nach V und XIII gedreht werden 
müssen. 
Verbindet man alle so erhaltenen Punkte, so bekommt 
man die beiden P.P. des Umfanges der Schnittellipse 
1 — XIII — IX— V, welcher für unsere Zwecke Wert von IV 
über XIII nach u besitzt (u ist der Schnittpunkt des El 
lipsenumfanges mit dem Dreiecksumfang in dessen Kante ah). 
Fig. 5. Gegeben sind eine Kugel mit dem Mittelpunkt 
m und eine Ellipse ah cd durch ihre P. P.; gesucht ist die 
Schnittkurve 1p II. Die Ellipse steht mit ihrer Ebene _L 
zur 2. T. und projiziert sich auf der 1. T. als Kreis. 
Schneidet man die Kugel mit der ausgedehnten Ellipsen 
ebene, so entsteht ein Kreis pqrs und zwar hier ein größter 
Kreis, weil die Ebene durch den Mittelpunkt der Kugel 
geht. Dieser Kreis projiziert sich auf der 1. T. als Ellipse 
Pi 9i r i 5 i> die aus großer und kleiner Achse {q x s x und p x r x ) 
und den Brennpunkten konstruiert werden kann. Der Bogen 
IpII ist der Oberfläche der Kugel und der schneidenden 
Ellipse gemeinsam. 
Fig. 6. Gegeben ist ein Umdrehungskörper und zwar 
ein Ellipsoid, entstanden durch Umdrehung einer Ellipse um 
die lange Achse m n, sowie ein Antiparallelogramm ah cd 
mit einer Ebene |j zur A.; gesucht ist die Schnittkurve 
I-XI- X11--XXII. 
Eine horizontale Ebene wird das Antiparallelogramm 
nach einer Strecke || zur A. und das Ellipsoid nach einem 
Kreise schneiden; wo diese Strecke den Kreisumfang trifft, 
sind zwei Punkte der gesuchten Schnittkurve. 
Wir nehmen solche horizontale Hülfsebenen in gleichen 
Abständen (von je 5 mm) an und erhalten alle Punkte von 
I bis XXII. Die Äquatorebene schneidet das Antipa 
rallelogramm nach der Strecke pq und das Ellipsoid nach 
seinem Äquator. In 1. P. ergeben sich die Schnittpunkte 
VII und XVI, von welchen die 2. P.P. leicht auf p 2 q 2 zu 
finden sind. 
Da die Schnittpunkte V und XVIII der Bildkontur 
des Ellipsoids in 2. P. angehören, so muß für die 2. P. der 
Schnittkurve hier ein Wechsel der Sichtbarkeit und Unsicht 
barkeit eintreten. Für die 1. P. sind die Wechselpunkte 
die Schnittpunkte VII und XVI der Kurve mit dem Äquator. 
Körperdurchdringungen. 
Befinden sich zwei Körper zugleich an einer und der 
selben Stelle im Raume, so daß sie nicht ungehindert von 
einander bestehen können, sich vielmehr ganz oder teilweise 
den Platz streitig machen, so muß es zu einer Durchdringung 
beider Körper kommen. 
Jenes Stück des Raumes, welches ihre Oberflächen ge 
meinsam umfassen, heißt der Kern der Durchdringung; die 
über den Kern vortretenden Teile beider Körper heißen ihre 
Außenstücke. 
Es können sich auch mehr als zwei Körper durch 
dringen, und es kann dadurch ein Stück des Raumes vor 
handen sein, das mehr als zwei Körpern gemeinsam ist. 
Wenn zwei Körper sich durchdringen, so können im 
allgemeinen drei Fälle eintreten:
	        
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