Full text: Foucault's Versuch als direkter Beweis der Achsendrehung der Erde angestellt im Dom zu Köln und erläutert durch zwei vorbereitende Vorlesungen, nebst Zusammenstellung einiger diesen Gegenstand betreffenden Apparate, Mittheilung wissenschaftlicher Versuchs-Reihen, und Beschreibung eines neuen Apparats, genannt Geostrophometer, mit welchen, ohne Pendel, die Achsendrehung der Erde erkannt werden kann

dar. — Derselbe trägt im Nordpol N einen nach Aussen gerich 
teten Theil der verlängerten Erdachse, welcher herausnehmbar 
ist. Am Südpol S ist abermals ein Theil der Erdachse eq sicht 
bar , bestehend aus einem massiven Stahlcylinder, welcher an 
seinem obern Ende die auf eq rechtwinklige, unten nach der 
Mitte verdickte , oben vollkommen horizontale Messingplatte gb 
befestigt trägt. Durch eine bei m angebrachte Pressschraube 
kann die Achse eq an den Fuss t befestigt und dadurch die 
Scheibe gb in jeder Lage niederwärts und bis zum Mittelpunkt 
c der Sphäre aufwärts eingestellt und befestigt werden. Auf 
dem in 90 Grade eingetheilten Quadranten NO ist bei f eine, auf 
jeden Grad der geographischen Breite einstellbare und daselbst 
zu befestigende Vorrichtung angebracht, welche nach Innen eine 
starke Achse fc trägt, die bei f an jener Vorrichtung befestigt 
ist und bei c eine metallene Scheibe ad trägt, die wieder nach 
der Mitte zu eine Verstärkung hat, und an der abgewandten 
Seite horizontal ist. Diese Scheibe muss stets ihren Mittelpunkt 
in dem der Sphäre, also dem Mittelpunkt c der Erde haben und 
bei x um die Achse cf (sehr leicht) drehbar sein, so dass sie 
sich in der Berührung mit der Scheibe gb in d auf derselben 
abwickeln kann. Diese Abwickelung der Scheibe gb muss durch 
aus erfolgen, wenn gb fest mit dem Fusse t durch die Press 
schraube m verbunden ist und dann der Ring NOSW (die Erde) 
um die Achse NS herumgeführt wird. Zu dem Ende hatte man 
die Scheibe ad an ihrem Umfang scharfrandig zudrehen und fein 
rändriren lassen, damit sie daselbst vermöge ihrer Rauhigkeit 
eine grössere Reibung ausüben könne. Dann war noch bei 
vz rechtwinklig auf ad eine kreisförmige Scheibe, den Horizont 
des jedesmaligen Ortes vorstellend, angebracht. Die Scheibe ad 
ist ferner in 360 Grade eingetheilt und von Null nach ihrem 
Mittelpunkte war eine stark markirte Linie vorhanden. Ebenso 
war auch auf der Scheibe gb vom Mittelpunkt nach dem Umfange 
eine gut erkennbare Linie gezogen. Beim Beginn eines Versuchs 
musste der Nullpunkt der ersten Scheibe die gerade Linie der 
zweiten Scheibe berühren. Auch waren noch aus dem Mittel 
punkt e der Scheibe gb mehrere concentrische Kreise gezogen,
	        
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