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welche die veränderlichen Lagen des Punktes ad bestimmten für die
Orte unter der geogr. Breite 55° 55' wovon der Sinus = 0, 776
„ „ 30° „ „ = Va
„ „ 19‘A „ „ = V»
„ „ 14Va „ „ = ‘A war.
Dadurch erreichte man eine genauere Einstellung der Scheibe
ad für diese Breiten.
Mit diesem Apparate konnte folgendes leicht erkannt werden.
1. Brachte man f z. B. auf die geographische Breite von
Köln, so hatte ad eine Stellung gegen die Erdachse
NS = x‘ — о = x = der geographischen Breite.
Berührte die Scheibe gb die ad in d, so wurde da
durch das Л ced gebildet und bei eintretender Be
wegung des Meridians WNOS (d. h. der Erde) um
NS wickelte sich die Peripherie der Scheibe ad im
Verlmllniss von cd:edab, und da diese Halbmesser un
gleich und cd grösser als cd , so konnte bei einer ganzen
Umdrehung der Erde sich nur ein Theil der Peripherie
Yon cd auf gb (oder der Peripherie, deren Radius ed ist),
abwickeln, welcher Theil genau ausdrückbar ist durch
den Bruch ^¡- x 360°, und wenn dieser Bruch, wie
cd
bereits angegeben, für Köln 0,776 beträgt, so muss
~ x 360 = 0,776 x 360 = 279,
Grade oder
allgemein 360 x sinus der geographischen Breite
betragen.
Durch dieses Instrument und namentlich durch die Drehung
eines Punktes f um eine Drehachse NS wird also nicht allein
der verticale Abstand gf von derselben, sondern auch die Rich
tung des Horizonts zo gegen die verlängerte Erdachse, die Dre
hung der Verticalen um sich selbst, vornämlich aber der Win
kel beachtet, unter welchem die in paralleler Richtung zu
beharren strebende Schwingungs-Ebene die nacheinander folgen
den Meridianlinien schneidet; alles Momente, welche die soge
nannte Verzögerung der Schwingungs-Ebene eines Pendels d. h.