Full text: Grundriss der theoretischen Astronomie und der Geschichte der Planetentheorien

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Berechnet man für die Zeit T den Ort J?, so ist R + a 
der von den Beobachtungsfehlern möglichst befreite Ort; 
denn man kann voraussetzen, daß in der Summe d x + d 2 
+ • • + d n die in den Größen d u d 2 , • • d n enthaltenen 
Beobachtungsfehler sich größtenteils auf heben. Diese Unter 
suchung macht man sowohl für die Rektaszension als auch 
für die Deklination; man erhält auf diese Art eine aus meh 
reren Orten abgeleitete Position, welche man einen Normal 
ort nennt. 
Bei den kleinen Planeten und Kometen können Beob 
achtungen, die einen Zeitraum von zehn bis dreißig Tagen 
umfassen, zu einem Normalort vereinigt werden. Für die 
erste Erscheinung (Opposition), wo die Beobachtungen selten 
einen Zeitraum von mehr als hundert Tagen umfassen, ge 
nügt es, aus denselben drei oder vier Normalorte mit mög 
lichst nahe gleichen Zwischenzeiten zu bilden und aus den 
selben nach den in den ersten drei Abschnitten gegebenen 
Methoden die Bahn zu bestimmen. 
85. 
Ist ein Planet in zwei oder mehreren Oppositionen beob 
achtet worden, so sind die im ersten und dritten Abschnitte 
angegebenen Methoden nicht bequem anwendbar; allein in 
diesem Falle besitzt man aus der ersten Opposition bereits 
ziemlich genaue Elemente, und die nächsten Oppositionen 
werden dann hauptsächlich zur Verbesserung dieser Ele 
mente benutzt. 
Aus der ersten Opposition nehme man einen oder zwei 
möglichst entfernte Normalorte, aus jeder folgenden Oppo 
sition (da man in denselben den Planeten nicht so oft 
beobachtet) einen Normalort; nun bestimmt man die Bahn 
auf folgende Art:
	        
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