entwicklungen zu lösen. Man kann entweder unmittelbar
die heliozentrischen Koordinaten durch die Zeit ausdrücken,
d. i. die Störungen der Koordinaten entwickeln, oder die
Aufgabe auch dadurch lösen, daß man die Voraussetzung
macht: die Bewegung des gestörten Himmelskörpers ge
schieht in einem Kegelschnitt, dessen Elemente veränder
lich sind, in welchem jedoch der Ort und die Geschwindig
keit des Himmelskörpers zur Zeit t nach den Kegeln der
Bewegung im Kegelschnitte mit den zur Zeit t geltenden
Elementen bestimmt wird (Methode der Variation der Kon
stanten). Statt der Reihenentwicklungen bedient man sich
gegenwärtig bei den kleinen Planeten und Kometen meist
des Verfahrens der Berechnung der speziellen Störungen
durch die mechanischen Quadraturen. Zu diesem Ende
teilt man das Zeitintervall, für welches die Störungen zu
bestimmen sind, in eine Anzahl gleicher Teile; für den
Anfang T des Zeitintervalles seien die oskulierenden Ele
mente, d. h. die Elemente, aus welchen für die Zeit T der
berechnete Ort und die Geschwindigkeit des Himmelskörpers
mit dem wirklichen Orte und der wirklichen Geschwindig
keit übereinstimmt, gegeben. Man bestimmt nun aus den
störenden Kräften für die einzelnen Teile des Zeitintervalles
die Geschwindigkeiten der Elemente und leitet aus diesen
durch die mechanische Quadratur die zugehörigen Ele
mente ab.
Kürzer ist die Rechnung, wenn man statt der Störungen
der Elemente die Störungen der Koordinaten bestimmt.
Letztere Methode wurde zuerst von Bond in Cambridge
und unabhängig von Encke in Berlin angegeben; von letz
terem jedoch in einer für die Anwendung höchst bequemen
Form, weshalb die Methode gegenwärtig die Enckesche
Methode heißt.