Full text: Grundriss der theoretischen Astronomie und der Geschichte der Planetentheorien

Dritter Teil. 
Geschichte der Planetentheorien. 
Einleitung. 
42. 
Der Unterschied zwischen Fixsternen und Planeten war 
schon in frühester Zeit bekannt: Fixsterne nannte man die 
jenigen Himmelskörper, welche ihre gegenseitige Stellung 
am Himmel nicht verändern, während man Planeten, d. i. 
irrende Sterne, diejenigen nannte, welche ihre Stellung 
am Himmel verändern. Im Altertum zählte man sieben 
Planeten: Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter 
und Saturn. Durch die fortgesetzte Bestimmung der Orte 
eines Planeten auf der Himmelskugel kann man ein Bild 
seines Laufes erhalten. Die Beobachtungen lehren, daß 
sowohl dieser Lauf als auch die einzelnen Vorgänge des 
selben höchst verwackelter Natur sind. 
Man hatte bereits im Altertum erkannt, daß die Un 
regelmäßigkeiten im Planetenlauf von zweierlei Natur sind, 
welche man daher mit den Namen der ersten und zweiten 
Ungleichheit bezeichnete. Der erste Versuch einer Er 
klärung dieser Erscheinungen geschah auf Grundlage der 
Ideen der griechischen Naturphilosophie. Nach diesen galt 
die Kugel als der vollkommenste Körper, die Kreislinie 
als die vollkommenste Linie. Man dachte sich daher die 
Welt als eine Kugel, in deren Mittelpunkte sich der Mittel
	        
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