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wobei a und k in Sekunden auszudrücken ist, gesetzt wird,
a er 3 -j- ß x = k t.
Vermittelst der regula falsi kann man diesen erhaltenen
Wert x derart verbessern, daß er den Gleichungen (1) und
(2) vollkommen genügt.
Ist a gefunden, so erhält man die Epoche aus dem
Winkel E X SL X oder E 2 SL 2 .
Die genauere Bahnbestimmung konnte man bis dahin
aufschieben, wo man aus den häufigeren und entfernteren
Beobachtungen die passendsten auswählen konnte. Diese
Bestimmung wurde außerdem durch das Auf finden älterer
Beobachtungen des Uranus erleichtert.
62 .
Ungleich größere Schwierigkeiten verursachte die Bahn
bestimmung des ersten Asteroiden Ceres. Dieser Planet
wurde am 1. Januar 1801 von Piazzi in Palermo bei der
Beobachtung von Fixsternen entdeckt und bis zum 11. Fe
bruar beobachtet. Hier handelte es sich zum ersten Male
um die Lösung der Aufgabe: »Die Bahn eines Himmels
körpers aus Beobachtungen, die keinen großen Zeitraum
umfassen, ohne jede hypothetische Voraussetzung zu be
stimmen. «
Karl Friedrich Gauß (geb. 1777, gest. 1855), der sich
bereits vor der Entdeckung der Ceres mit dem eben ge
nannten Problem beschäftigt hatte, bestimmte nun für die
Ceres eine Bahn, welche die ganze Beihe der Piazzisclien
Beobachtungen (andere waren nicht vorhanden) höchst be
friedigend darstellte. Die erste heitere Nacht der nächsten
Erscheinung, in der man den Planeten suchte, gab den
selben an dem berechneten Orte.