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Vierter Abschnitt.
Über die Vorbereitungsrechnungen bei Bahn
bestimmungen .
28.
In den drei ersten Abschnitten wurde die Voraussetzung
gemacht, daß die zur Bahnbestimmung verwendeten Beob
achtungen die wahren geozentrischen Orte (Länge und Breite)
des Himmelskörpers seien. Die Beobachtungen, wie sie un
mittelbar gegeben sind, sind scheinbare Rektaszensionen
und Deklinationen; es sind daher eine Reihe von Vorbe
reitungsrechnungen nötig, um dieselben in geozentrische
Länge und Breite zu verwandeln. Es soll daher hier zu
nächst die Theorie dieser Rechnungen gegeben werden.
I. Verwandlung von Rektaszension und
Deklination in Länge und Breite und umgekehrt.
24.
Es seien a, d die Rektaszension und Deklination, X, ß
die Länge und Breite eines Sternes, e die Schiefe der Ekliptik.
Die hieher gehörigen Formeln werden auf folgende Art
erhalten. Sind x 0 , y 0 , z 0 die heliozentrischen Koordinaten eines
Punktes in Bezug auf die Ekliptik als x «/-Ebene; x, y, z die
Koordinaten in Bezug auf den Aequator als xy- Ebene (die
ic-Achse für beide Systeme nach dem Frühlingspunkte ge
richtet), so ist, wenn s die Schiefe der Ekliptik bedeutet,
x 0 = x
?/o — y cos e -f- % sin e
z 0 = z cos e — y sin e.
x — x 0
y = y 0 COS E — z 0 sin E
Z = yo sin E + Z 0 COS £.