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Die Aufschrift.
Dem Uns lieben, Ehrlichen und Wohlgebohr-
nen Christoph Walkendorf auf Glorup, un
serm Manne, Rath und Rentmeister.
Im Jahr ,584. verlohr Tycho v. Brahe
einen seiner besten Freunde in Kopenhagen; näm
lich D. Iohannem Zrancisci: er war Professor
Medicina bey der Universität. Auf denselben
machte er, so wie er ihm bey seinem Leben ver
sprochen hatte, eine Grabschrift in lateinischen
Versen, welche in der Frauenkirche aufgesetzet
ward (st). In eben diesem Jahre, sendeteerei
nen seiner gelehrtesten Studenten, nämlich Eliain
Olaum Morsianum, in dem Gefolge des An-
spachischen Gesandten, Levin Bülovs, nach
Frauenburg in Preussen, woselbst Copernicus
ehedem observiret hatte, um daselbst die Höhe
des Poli aufzunehmen. Mit demselben bekam
er von einem Canonico dieses Orts, ein seltenes
und angenehmes Geschenke, nämlichem Instru
ment, welches Copernicus selber gebraucht, und
mit eigner Hand verfertiget haben sollte. Ueber
dasselbe verfertigte er in diesem Jahre alsobald ein
lateinisches Gedichtes), wie auch außer diesem,
l noch
(g) Diese Grabschrift kann man in Gassendi viraT y-
chonis p. 261. und in Resenii Inscript. Hasniens.
p.8?. lesen.
(h) Tych. Brahei Astron. instsmr. Mechan, sol. C. ej.
Progymnaihi. Astron. tom.I.p. conf. Gassen-
dus p. 56.