Full text: Nachrichten, welche das Leben des berühmten Dänischen Sternsehers Tycho von Brahes betreffen (Zweyter Theil)

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6 ) Es ist sonsten merkwürdig, daß der König, 
der den Hueenischem Priester verwieß, weil er bey 
der Taufe die Beschwörung wegließ (g), nachdem 
selber darauf fiel, daß er wollte den Exorciimum 
abgeschaffet haben, und daß der Bischofs D.pe- 
rerWmstrup, der hier das Urtheil über den 
Priester ausführte, nachdem einmal selber, da 
i 6 o 6 .eine königliche Prinzeßin getaufetward(d), 
die Taufe ohne den ExoraUmum zu gebrauchen, 
verrichten mußte. - 
Da nun Dychs v. Brahe solchergestalt von 
Hueen nach Kopenhagen gezogen war, schickte 
der Reichshofmetster, Christoph Walkendorf/ 
zwey gelehrte Männer hinüber nach Uranienburg, 
von welchen der eine D. Thomas Fincke, Pro 
fessor Mathematicus bey der Kopenhagener Uni 
versität war', um sich wegen dcö Zustandes, der 
vom Tycho r>. Brahe gemachten astronomischen 
Einrichtungen und nachgelassenen Instrumenten 
zu erkundigen; Diese guten Männer, da sie diese 
wunderbaren Machinen nicht einmal kenneten 
oder deren Namen wußten, vielwenigcr verstun 
den, wie sie aufgestellet und gebrauchet werden 
sollten, konnten desto leichter zum Vergnügen des 
Hof- 
(g) In dieser Sache hat ohne Zweifel Tpcko v.Bra- 
^ he es selber mit dem Priester gehalten, weil 
man auch aus dem vorhin angeführten königl. Brie 
fe vom 4 April 1597. sieht, daß er beschuldiget 
worden, wider einige Posten der Kirchenordonanz 
gehandelt zu haben. 
\h) Siche die Dam Bibl. r. IV. p. 15- 16-17.
	        
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