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ihm zu Hause, durch Lehrmeister, die lateinische
Sprache (k) lehren, darinn kamer, weilergleich-
falls Luft und Geschicklichkeit zur Dichtkunst hat
te, so weit, daß er nicht alleine einen guten latei
nischen Brief, sondern auch einen schönen Vers (g)
schreiben konnte. Solches war nachdem allezeit,
so lange er ledere, seine Zwischenarbeit und lieb
ster Zeitvertreib, wenn er von seinen astronomi
schen Verrichtungen ausruhete.
In seinem igten Jahre, nämlich 1559 kam
erden 19 April nach Kopenhagen (h), um bey
der Universität seine ltudia fortzusetzen. Daselbst
bekam er, außer andern nützlichen Wissenschaf
ten,
(0 v. Brahci Astr. inst. E. N. sol. G.
(g) Es ist ein großer Schade, daß der andere und
dritte Band seiner Episteln, deren er in einer der
Vorreden zu dem erst ausgekommenen Tomo er
wähnet, niemals ans Ucht gekommen ist. Denn
darinn hatte man eine vollständige Sammlung,
sowohl seiner Gedichte als Briefe, die er sowohl
an Einheimische als Fremde geschrieben, und der
selben (Briefe) wieder an ihn gefunden: und dar
aus hätte man einen unaussprechlichen Nutzen,
zu der sowohl Dänischen als ausländischen gelehr-
ten Historie damaliger Zeiten, ziehen können.
Was Ga Hindus von seiner lateinischen Dichtkunst
urtheilet, kalln man in seinem Vira Tychonis p.
18 •. lesen- Und wessen ihn sein grober Gegner,
Nicolaus Raymarus Ursus desfalls bcschukdi,
get, davon wollen wir nachdem Nachricht geben.
(h) Jo. Stephanius in Armai. MSS. ita: Hafniam ve
nit studiorum gratia 1559 die i^Apr, Conf. Gaf-
seadi. vita T. Br. p. <j.