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le eines guten Vaters, bey ihm, von der Wie
gen an, vertreten, und bis hieher, sowohl zu
Hause als in Leipzig mit seinem Hofmeister (x),
unterhalten hatte. Dieser Todesfall soll die Ur
sache gewesen seyn, weswegen Tycho v. Brahe,
da er etwas über z Jahre in Leipzig studiret hat
te, von seinen Freunden nach seinem Vaterlande
gerufen ward(y), man findet aber, daß er fich be
reits mitten im Maymonate auf die Reise nach
seinem Vaterlande begeben habe, und George
v. Brahe starb nicht eher als den 21 Junii, wie
cs seine Grabschrift meldet (z). Also kann man
eher schlüfsen, daß er bey seines Vatern Bruders
Leben Befehl erhalten habe, nach Hause zu kom
men, um mit ihm zu reden, und seine vorhaben
de wettere Reise zu überlegen, ehe er, nämlich
George v. Brahe, mit der Dänischen Flotte ge
gen die Feinde des Reichs in See gehen sollte;
wenn es anders derselbe George v. Brahe ist,
der im Anfange desselben Monats Junii, als
Viceadmiral, unter dem berühmten Seehelden,
-HerlofTrolle, dienete(a). Wie es auch ist,
so weis man, daß Tycho von Brahe den 17
May von Leipzig reifete; unterwegenö war er in
Wit-
(x) Tych. Braliei Astron. instaur. Mechan. toi. 6.
(y) Gassendi vita Tychon. Brahei p. 8-
(z) Refenii inscript Hasnicns. p. 8Z- woselbst man
findet, daß George v. Brahe, in der Frauen
kirche in Kopenhagen begraben worden ist.
(s) Resenius in der Chronicke des König Friederichs
des andern p. 142.143 144.