Full text: Nachrichten, welche das Leben des berühmten Dänischen Sternsehers Tycho von Brahes betreffen (Zweyter Theil)

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Könige gesucht haben, so ihm nicht gelungen, und 
welches von soinen heimlichen Misgönnern umge 
stoßen worden ist, oder er hat auch nicht Wesens 
genug von einem und dem andern bey Hofe ge 
macht (p), und welche dahero, entweder wegen 
Manderup Parsbergs, oder einer andern 
Ursache wegen nicht das Veste für und von ihm 
gesprochen haben, welches denn auch diese letzten 
Worte, in obbemeldtem Briefe, zu erkennen zu 
geben scheinen: Mulrus delamr ubique est: d. i. 
Man Ifindet überall Nachredner genug. 
Die Beschaffenheit dieser Sache mag aber gewe 
sen seyn wie sie wolle, so hat doch der König, 
Friedrich der andere. Hochlöblichen Gedächt 
nisses, in diesem Jahre 1568 rechte Kenntniß 
vom Tycho von Brahe und seinem Studiren 
erhalten, und ihm die allererste königliche Gnade, 
von der man etwas zu sagen weis, erwiesen. 
Denn Se. Majestät gaben ihm den 14 May de- 
ro offenen Brief, das am ersten ledigwerdende 
Eanonicat der Rothschilder Thumkirche zu ge- 
nüßen. Der königliche Brief lautet deöfalls 
also: 
Wir 
(p) Man sieht aus allen Umständen, daß Tyckor». 
Lrahe, allezeit einen geraden Weg gegangen sey, 
und nicht gewohnt gewesen, bey seinem Leben 
viele Complimente zu machen ; welches wohl gleich 
falls ein Nagel zu seiner Leichenkiste, oder richti-- 
ger ein Theil der Ursache seiner letzten Abreise aus 
seinem Vaterlande, gewesen ist.
	        
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