7 z K H H
Materie verlassen, und welche weitlauftiger wird,
als wir im Anfange gedacht habe-n, und davon
eine zuverläßige Nachricht mittheilen, so werden
wir eö als einen Dienst annehmen, und wir wer
den solches zum Vergnügen des Publici, am
Schluffe unserer Nachrichten vom Tycho von
Brahe anführen. Wir haben in der vorherge
henden Abtheilung angemerket, daß sich Tycho
V. Brahe im Jahr 157Z. vorgesetzt hatte, eine
Reise durch Deutschland u. Italien zu thun. Seine
Krankheit, aber sowohl als die getroffene Haushal
tung waren Ursache, daß er noch in diesem und dem
folgenden Jahre ruhig und in seinem Vaterlande
blieb. Indessen war seine neue Haushaltung
wohl nicht so sehr seme Hauptsache, als wieseine
beständige Munterkeit, den L.auf des Himmels zu
betrachten.
So lange sich der vorhin hemeldte neue und
ungewöhnliche Stern, welches bis zu demFrüh-
jahre 1574. geschah, sehen ließ, hatte er auch
immerfort etwas neues anzumerken. Doch war
derselbige nicht die einzige seltsame Sache, wel
che er damals in Betrachtung zog; denn gegen
dem Ende desJahrö 157z. nämlich den 8 Dec.
etwas über 8 Uhr, geschah eine völlige Versin-
sierung des Mondes, welches ihn denn in neue
' Arbeit setzte. Diese Finsterniß hat er in einer eigenen
Schrift genau beschrieben, welche Beschreibung
seinem Buche, äenovattella, welches, wievor-
hero gemeldet worden, Johannes pratensis
drucken lassen, beygefügt worden.