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weniger, als zum Hofleben Lust hatte(g). Eini
ge glauben auch, daß es auf dieser Reise war,
da er dem Kaiser den bekannten Rath gegeben hat,
sich nicht zu verheirathen. Man hat aber Ursache
an der Richtigkeit der Historie zu zweifeln.
Indessen, daß Tpcho v. Brahe sich nach sei
ner Zuhausekunft ganz heimlich bereitete, sein
Vaterland völlig zu verlaßen, und im Frühjahre
1576. mit Frau und Kindern nach Basel zu zie:
hcn, bekam der König in den Sinn, ihn hier im
Lande fest zu setzen, und durch seine Hülfe die
Astronomie und die mathematischen Wissenschaf:
ten in Flor und Aufnehmen zu bringen. Indie:
sem Vorsatze wurden Se. Majestät durch den
preiswürdigen Rath und Aufmunterung des be
rühmten Fürsten und Landgrafens Wilhelms von
Hessen sehr bestärket (h). Dieser Ursache wegen,
legte
(g) J -P. Thomasini elog. Viror, illustrium, tom. I.
p. 243.
(h) Dieses bezeuget Tycko v. Drabe selber, in der
Dedic zu seinen Epistol. Astron. mit diesen Wor
ten : Qui (seil. Wilhelmus) & cos (quiteil. i}7v
Legatione nomine Frieder. II. Castellis perfuncti
> erant) iimul rogavit, suo nomine regem nostrum
diligenter hortarentur, ut meos conatus in astro
nomia instauranda clementer & benevole promo
veret; alleveransy ici non fotum Regi futurum
honorificum, sed & hinc nonparurrt emoluinen-
, ti in tam sublimi arte repurganda stabiliendaque
ad posteritatem perventurum. Quod etiam Rest
serenisi*. Lr de plurimis optime meritus, cum hac
stdtno-